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Oma holt Mini-Hool heim nach Leipzig

Ein 15-jähriger Fan von RB Leipzig zündet im Hauptbahnhof Dresden einen Nebeltopf: Vier Bundespolizisten husten dem Jungen was und führen ihn ab. Als Oma kommt, kullern Tränen.

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© dpa

Dresden. Eigentlich wollte der junge Mann aus Leipzig ja seine Kicker beim DFB-Pokal-Duell gegen Dynamo Dresden laut stark unterstützen. Im Stadion. Doch am Ende des Tages trat er die Heimreise ziemlich kleinlaut an. Auch wegen des Ausscheidens seiner Helden im Elfmeterschießen, doch davon bekam der Halbstarke ja gar nichts mit.

Denn sein Tag endete schon früh auf der Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof. Dort hatte der 15-Jährige nach seiner Ankunft die großartige Idee, in einem Glashäuschen auf dem Bahnsteig 2 einen mitgebrachten Nebeltopf zu zünden.

Der qualmte so mächtig los, dass vier Bundespolizisten, die sich in der Nähe aufhielten, kurz die Luft wegblieb, bevor der Hustenreiz einsetzte. Trotz der Atemnot nahmen sie das Bürschchen fest und fanden bei der Gelegenheit noch gumminoppige Handschuhe und eine passende Sturmhaube, das hooliganübliche Equipment.

Mit seinen Taten konfrontiert, zeigt sich der Jungbulle ganz handzahm: Für Kochtöpfe ist er zwar schon alt genug, für Nebeltöpfe aber definitiv zu jung, was eine Ordnungswidrigkeit bedeute. Der schlimme Husten der Beamten und anderer Passanten auf dem Bahnsteig grenze an Körperverletzung.

Zum Finale half nur ein Anruf bei der Oma, die ihren verweinten Enkel abholte, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Dresden mitteilte. (szo)