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Ohne Teich wird es kritisch

Das Wasser vieler Feuerlöschteiche ist im heißen Sommer verdunstet. Nur spärlich füllen sich die Reservoirs wieder. Was tun?

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Hohnstein. Das Löschwasser für die Freiwillige Feuerwehr von Cunnersdorf aus den Teichen bleibt knapp. Selbst die Regenfälle in den letzten Tagen haben nicht wirklich geholfen. Und angesichts der landwirtschaftlichen Höfe, die Stroh und Ähnliches lagern müssen, wird manchen Feuerwehrleuten offenbar flau im Magen.

Stadträtin Michaela Neuenhaus-Eckardt (CDU) brachte das Problem im Hohnsteiner Stadtrat wiederholt auf den Tisch und appellierte an die Stadt, sich auch um Fördermittel für die Sanierung der Feuerlöschteiche zu kümmern. Immerhin sind einige derzeit immer noch trocken und könnten zum Beispiel auch geschlämmt werden. Die Stadträtin ist nicht zuletzt in Sorge auch mit Blick darauf, dass es auch in den nächsten Jahren weitere heiße und vor allem auch trockene Sommer geben könne. Deshalb waren Feuerwehr und Ortschaftsrat von Cunnersdorf unterwegs, um Möglichkeiten zu suchen, wie man dennoch an Löschwasser käme. Und sie wurden fündig. Neuenhaus-Eckardt hatte im August den Vorschlag unterbreitet, eine Wasserentnahmestelle in der Polenz wieder zu nutzen. Außerdem haben die Cunnersdorfer einen Brunnen am Radweg nach Polenz entdeckt. Dieser könnte als Wasserspeicher genutzt werden, so der Vorschlag.

Inzwischen hat Alexander Hentzschel, der Hohnsteiner Bauamtsleiter, die Vorschläge prüfen lassen. Dazu gab es auch eine Begehung mit dem Ortschaftsrat. Bürgermeister Daniel Brade (SPD) informierte nun über das Ergebnis. Die Wasserentnahme an der Polenz im Bereich der Bockmühle ist mit den vorhandenen mobilen Wassersperren schon jetzt möglich. „Durch die Eigentümer des Wehres und des Bewässerungsgrabens sollte jedoch eine Instandsetzung der Wehranlage und des Damms zwischen Polenz und Graben erfolgen, um eine weitere Zerstörung des Wehrs zu verhindern und um den Damm wieder abzudichten“, sagt der Bürgermeister. Im Moment läuft das Wasser aus den Graben durch ein Loch im Damm wieder zurück in die Polenz und kann nicht auf die Märzenbecherwiesen geleitet werden. Grund für das Loch ist ein gekippter Baum auf dem Damm.

Bezügliche des Wasserspeichers sei man zu dem Schluss gekommen, dass die Wasserentnahme an der Polenz deutlich unkomplizierter ist. Für den angeblich mehr als 60 Meter tiefen Brunnen müsse erst eine neue Pumpe installiert werden und dafür der Elektroanschluss aus dem Dorf bis zum Brunnen erneuert werden, so der Bürgermeister.