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Noch kein Investor für Erntebrot

Die Suche nach einem Partner für die insolvente Bäckerei geht weiter. Gleichzeitig wird ein Insolvenzplan erarbeitet.

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© Archiv/Dietmar Thomas

Von Cathrin Reichelt

Döbeln. Der Investorenmarkt sei derzeit nicht so üppig, heißt es auf Nachfrage des DA aus der Rechtsanwaltskanzlei Kulitzscher & Ettelt. Die begleitet die Firma Erntebrot in ihrer Insolvenz. Auch die Gellertstadt-Bäckerei Hainichen hatte im Juni Insolvenz angemeldet. Für sie haben sich inzwischen Investoren gefunden, so die Begründung. Für Erntebrot habe es mehrere Gespräche mit Interessenten gegeben, aber noch kein Angebot.

Deshalb werde zurzeit an einem Insolvenzplan gearbeitet, unter anderem, um einen Vergleich mit den Gläubigern des Unternehmens zu erreichen. Noch vor Jahresende soll der Plan fertig sein.

Nach wie vor sei nicht geplant, den Geschäftsbetrieb einzustellen. Es werde von einer positiven Lösung ausgegangen, heißt es aus der Rechtsanwaltskanzlei. Auch weitere Entlassungen seien derzeit nicht geplant. Im Frühjahr mussten neun von 360  Mitarbeitern das Unternehmen verlassen.

Das Bäckereiunternehmen hatte den Insolvenzantrag im Februar beim Amtsgericht Chemnitz gestellt. Zwei Monate später war das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Das Unternehmen hat keinen Kunden verloren, sondern im Gegenteil sogar noch einen Großkunden dazugewonnen.

Um das Geschäft zu optimieren, wurden mit einem externen Gutachten Produktionsabläufe und Routenplanungen überprüft. Im Ergebnis sind zwölf weit entfernte Filialen der Bäckerei geschlossen worden. Die Verantwortlichen geben sich optimistisch. Sie gehen nach wie vor davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft außerhalb der Insolvenz gemacht werde. (mit jh)