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Nieskyer treffen sich zum Patchwork

Mit Stoffresten anderen eine Freude machen, das will Gabriela Becker nicht allein. Die Nieskyerin bietet Patchwork als Kurs im Familienzentrum an.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Das Wort Patchwork ist ihr zu amerikanisch. Sie nennt diese Handarbeitstechnik lieber Flickelnäherei. Die Rede ist von Gabriela Becker. Sie hat das Flickelnähen zu ihrem Hobby gemacht. Seit vergangenem Jahr ist die 63-jährige Rentnerin – und da bleibt ihr genügend Zeit, diesem Hobby nachzugehen. Das will sie aber nicht allein, sondern andere mitnehmen, in die Flickwelt bunter Stoffe.

„In der Sauna wurde ich angesprochen, ob ich nicht einen Kurs leiten möchte, um anderen diese Technik der Textilgestaltung nahe zu bringen“, erzählt die Nieskyerin. Im Kinder- und Familienzentrum in Niesky kann Gabriela Becker einen Hobbyraum dafür nutzen. Dort stehen vier Nähmaschinen, die ein wichtiges Arbeitsmittel für Patchwork sind. In Gebrauch sind sie momentan von zwei Gymnastinnen. Celina Herrmann aus Rothenburg und Sophie Noll aus Niesky gehen nicht nur in die gleiche Klasse, sondern auch einmal in der Woche in den Kurs von Frau Becker. „Ich hätte mir mehr Zuspruch gewünscht, aber es soll ein Anfang sein“, sagt die Kursleiterin. An ihrer Werbung kann es nicht gelegen haben, sie wurde reichlich verteilt.

Für Celine ist das Nähen Neuland. „Ich habe erst dieses Jahr angefangen mit Nähen, weil es mir Spaß macht“, erzählt die Achtklässlerin. Ihre Klassenkameradin Sophie hat schon Erfahrungen im Nähen gesammelt. „Kindersachen habe ich schon genäht, nun will ich mich in dieser Technik ausprobieren“, sagt sie.

Gabriela Becker freut sich, dass die Mädchen mit Eifer und Können dabei sind. Und was sie bisher „zusammengeflickelt“ haben, kann sich durchaus sehen lassen. „Das Besondere am Patchwork ist, dass jedes Stück ein Unikat ist und sich von jedem anderen unterscheidet“, erzählt Gabriela Becker. In ihrer Nieskyer Wohnung hat sie eine ganze Sammlung eigener Patchwork-Arbeiten. „Sie sind nach Jahreszeiten sortiert. Als Nächstes wird alles weihnachtlich von mir geschmückt.

Die beiden Mädchen sind dabei, eine quadratische Tischdecke aus Stoffresten zu nähen. Dieser soll noch eine kleinere in Hexagon-Form, also sechseckig folgen. Der Kurs läuft bereits zwei Wochen und endet am 27. November. Interessenten können aber noch teilnehmen, sagt Gabriela Becker. Im Januar will sie den Kurs erneut anbieten. Immer zu gleichen Zeit: Dienstag von 18 bis 20 Uhr im Familienzentrum.