Von Sven Görner

Moritzburg. Am Sonntag verwandelt sich die Moritzburger Traditionsgaststätte wieder in eine Pilgerstätte für Heiratswillige. Ab 10 Uhr kann man sich an über 30 Ständen von Ausstellern mit ganz unterschiedlichen Angeboten zu allem beraten lassen, was heute zur großen Feier am schönsten Tag im Leben dazugehören kann.

Als sich Jacqueline Wieberneit und Anja Lantzsch im vergangenen Jahr entschlossen, die erste Hochzeitsmesse in Adams Gasthof zu organisieren, war das für sie absolutes Neuland. Zwar kannten sich die Coswigerin und die Radebeulerin von gemeinsamen Besuchen ähnlicher Messen, allerdings als Teilnehmer. Beide waren mobil in Sachen Heiraten unterwegs. Doch selbst solch eine Veranstaltung zu organisieren, ist etwas anderes.

Trotzdem entschlossen sich die jungen Frauen, die in Moritzburg entstandene Lücke zu schließen. Schließlich ist der Ort nicht nur eine Hochzeitshochburg, sondern hat auch in Sachen Hochzeitsmessen eine Tradition. Denn lange bevor diese fast schon inflationär in jedem größeren Ort veranstaltet wurden, gab es vor gut 20 Jahren bereits eine solche Veranstaltung in Moritzburg. Insgesamt fanden 16 Messen statt. Die letzte 2015. Doch mit dem angekündigten Umbau den Wagenhallen des Barockschlosses war für den langjährigen Veranstalter – den Verein Erlebnis Moritzburg – der Punkt gekommen, um sich von der Hochzeitsmesse zurückzuziehen. Denn das bisherige Messe-Konzept, so hieß es vom Verein, lasse sich nach dem Umbau nicht mehr wie gewohnt umsetzten.

Gebaut wird in den Wagenhallen zwar immer noch nicht, doch die Nachfolgemesse feierte im vergangenen Jahr ihre erfolgreiche Premiere in Adams Gasthof, der nun als neuer Veranstaltungsort fungiert. Bei den beiden neuen Betreibern war Jacqueline Wieberneit mit ihrer Anfrage auf offenen Ohren gestoßen.

Und so haben die beiden Frauen und Bernd Haufe von Adams auch für die Vorbereitung der zweiten Auflage wieder zusammengearbeitet. Dass es diese geben wird, stand schon am Ende des Messetages im Vorjahr fest. Denn mit über 500 Besuchern waren sowohl die Erwartungen der Organisatoren als auch die der meisten Aussteller erfüllt worden. Und obwohl Jacqueline Wieberneit nicht mehr im Hochzeitsgeschäft unterwegs ist, will sie sich neben ihrer neuen Arbeit auch weiter um die Messe kümmern.

Diese zählt mit 33 Ausstellern diesmal noch ein paar mehr als die Erste, „womit die räumlichen Möglichkeiten aber nun wirklich arg ausgereizt sind“, so die Cowigerin. Genutzt werden der Saal, der Hof und die Eventscheune, wobei der Hof diesmal parkfrei ist. Bei der Premiere mussten die Veranstalter mit Regen klarkommen. Das war auch mit ein Grund, den Termin für die Messe diesmal etwas vorzuziehen.

Die meisten Aussteller aus dem Vorjahr sind diesmal wieder mit dabei. Vertreten sind Anbieter von Bekleidung, Schmuck, Fotoleistungen, Süßwaren, besonderen Autos, Kinderbetreuung und auch eine Traurednerin. Und noch vieles mehr. Nur die Kutscher fehlen erneut.

Geöffnet ist die Messe am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Eintritt: fünf Euro.