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Nicht mehr lange auf dem Trockenen

Das Wasserwerk in Ebersbach ist saniert worden. Bald fließt wieder Trinkwasser. Ein anderes Werk wird ausgemustert.

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Von Gabriela Lachnit

Ebersbach. Michael Kuba ist froh: Die seit Langem größte Investition der Sowag steht kurz vor dem Abschluss. Mithilfe eines Kredits und ohne Fördermittel hat das SüdOberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen (Sowag) das Wasserwerk Klunst am Raumbuschweg in Ebersbach umfassend saniert. Wie der Geschäftsführer der Sowag betont, sei das der erste Kredit, den das Unternehmen seit etwa 20 Jahren aufgenommen hat. Rund drei Millionen Euro haben die Sanierung des Wasserwerkes und eine neue Verbindungsleitung zwischen dem Wasserwerk Klunst und der Fernwasserleitung zu den Hochbehältern am Schlechteberg gekostet. Für die neue Leitung wird jetzt am Raumbuschweg die Anbindung an das Wasserwerk geschaffen. Die Anbindung an die Fernleitung in Höhe der Straßenverbindung Kottmarsdorf-Ebersbach im Waldgebiet Kühler Morgen ist bereits seit einiger Zeit fertig. Die Arbeiten zur Sanierung des Wasserwerkes liegen im Plan, sowohl zeitlich als auch finanziell, unterstreicht Michael Kuba. Ende September werden die Anlagen durch die Sowag und das beauftragte Ingenieurbüro abgenommen. Bis dahin läuft ein Probebetrieb im Wasserwerk. Erst wenn alle Aggregate, Maschinen und Anlagen ohne und mit Wasser getestet sind, alles miteinander harmoniert und auch die Kommunikation mit dem Hochbehälter auf dem Schlechteberg passt, erfolgt die Inbetriebnahme des Wasserwerkes Klunst. Kuba geht davon aus, dass das Anfang Oktober sein wird.

Jede Menge Elektronik und Technik sorgt dafür, dass das Wasserwerk Klunst automatisch läuft.
Jede Menge Elektronik und Technik sorgt dafür, dass das Wasserwerk Klunst automatisch läuft. © www.foto-sampedro.de
Noch ist ein Blick in die Wasserbehälter möglich. Hier sind die Filtereinlagen zu sehen.
Noch ist ein Blick in die Wasserbehälter möglich. Hier sind die Filtereinlagen zu sehen. © www.foto-sampedro.de
Hier werden nach Inbetriebnahme Wasserproben aus den drei Behältern entnommen.
Hier werden nach Inbetriebnahme Wasserproben aus den drei Behältern entnommen. © www.foto-sampedro.de

Dann ist das Wasserwerk in der Reichsstraße in Ebersbach vollkommen entbehrlich. Es ist bereits jetzt vom Trinkwassernetz genommen, denn während der Bauarbeiten in der Klunst kam genügend Wasser aus der Fernwasserleitung von Sdier. „Aber wegen der anhaltenden Trockenheit hatten wir das Wasserwerk in der Reichsstraße noch in Reserve gehalten“, erklärt der Geschäftsführer. Über eine Nachnutzung der Gebäude im Zentrum von Ebersbach wird derzeit noch beraten.

Mit der Investition in das Wasserwerk Klunst und das Abschalten des Werkes in der Reichsstraße ist die Wasserversorgung für etwa 15000 bis 20000 Menschen von Ebersbach bis Herrnhut, in Kottmarsdorf und auch in Teilen von Dürrhennersdorf auf modernstem Stand. Das Wasserwerk in der Klunst arbeitet weitgehend automatisch. Dennoch wird vor Ort regelmäßig kontrolliert, ob alles in Ordnung ist.

An der Sanierung des Wasserwerkes sind ausschließlich Firmen aus der Region beteiligt. „Bislang sind wir sehr zufrieden mit der Arbeit der Unternehmen“, betont Michael Kuba. Die größte Herausforderung sei für die Bauleute die Einhaltung der Fristen gewesen. Wegen der Konjunktur in der Baubranche hätten die Firmen gut zu tun, Materiallieferungen seien nicht immer pünktlich, weiß auch der Geschäftsführer.

Bei der Sanierung des Wasserwerkes sind unter anderem ein neuer Reinwasserbehälter aus Stahlbeton und ein neuer Zwischenbehälter aus Kunststoff eingebaut worden. Beide fassen jeweils etwa 100 Kubikmeter Trinkwasser. Ein weiterer, bereits vorhandener Behälter, der dreimal so viel Wasser aufnehmen kann, ist saniert worden, indem er eine neue Innenbeschichtung erhielt. Komplett neu sind die Elektro- und Steuerausrüstung sowie eine Trafo-Station, denn das neue Werk benötigt mehr Strom als die alten Anlagen.


Jede Menge Informationen zum neuen Wasserwerk gibt die Sowag den Bürgern am 7. September beim Wasserturmfest in Neugersdorf. Ab 15 Uhr wird am Wasserturm ein buntes Familienprogramm geboten, unter anderem mit der Ortsfeuerwehr Neugersdorf, den Gierschdurfer Bichereulen, dem Spreequellchor, den Grenzlandmusikanten, mit Basteln, Turmführungen und Leckerem aus Topf und Pfanne.