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Neuer Sponsor für die Sternwarte

Nicht nur die Firma Hentschke Bau will die Bautzener Einrichtung unterstützen. Jetzt gibt es ein weiteres Hilfsangebot.

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© Uwe Soeder

Von Marleen Hollenbach

Bautzen. Gute Aussichten für die Bautzener Schulsternwarte: Nachdem die Firma Hentschke Bau finanzielle Unterstützung angeboten hat, setzt sich nun ein weiterer Sponsor für den Erhalt der Anlage ein. Die städtische Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft (BBB) hat der Sternwarte eine Unterstützung in Höhe von 5 000 Euro zugesagt. Das Geld sollen die Mitglieder des Fördervereins für die Kuppelreparatur nutzen.

Mit der Unterstützung sei „ein kleiner Schritt für den attraktiven Fortbestand der Sternwarte getan“, erklärt BBB-Sprecherin Diana Liebsch. Zuvor hatte Jörg Drews, Chef von Hentschke Bau, der Sternwarte eine Spende von 25 000 Euro angekündigt.

Seit Langem wird über die Sternwarte diskutiert. Das Gebäude muss modernisiert werden, die Zukunft der Einrichtung steht auf der Kippe. Vor zwei Jahren analysierte ein Architekturbüro den baulichen Zustand. Demnach wären rund 600 000 Euro notwendig, um die Mängel zu beseitigen. Nicht alles muss sofort erneuert werden. Große Sorgen bereiten den Mitgliedern des Fördervereins allerdings die zwei Kuppeln des Gebäudes. „Besonders betroffen ist die große Kuppel“, erklärt Heinz Brauer, Vorstandsmitglied des Sternwartenvereins.

Jeden Freitag lädt die Einrichtung zu Himmelsbeobachtungen ein. Die Ehrenamtlichen können dann mit einer speziellen Mechanik die Kuppel so zur Seite schieben, dass ein Teil des Himmels sichtbar wird. Doch genau diese Technik funktioniert nicht mehr reibungslos.

Noch weiß Heinz Brauer nicht, wie hoch die Kosten für die Reparatur sind. Er hofft aber, dass das Geld der Sponsoren ausreicht, um die Rolltechnik zu erneuern. „Sollten im Idealfall noch Geld übrig bleiben, haben wir dafür auch Ideen“, erklärt Brauer, der noch von einem modernen und mobilen Fernrohr träumt.

Die BBB hat sich schon einmal mit der Sternwarte befasst. Vor einem Jahr untersuchten die Mitarbeiter die Gesamtsituation der Einrichtung. Allerdings ging aus dem Bericht eine Schlussfolgerung hervor, die den Mitgliedern des Fördervereins gar nicht gefiel. Zur Diskussion stand quasi eine Zerschlagung der Sternwarte in ihrer bisherigen Form. So wurde damals vorgeschlagen, das Planetarium und den Hörsaal an einen anderen Standort – eine Schule im Stadtgebiet– zu verlagern.

Dass die BBB nun Geld für die Reparatur der Kuppel investiert, stimmt Heinz Brauer optimistisch. Er möchte die Sternwarte an ihrem jetzigen Standort erhalten. Dazu braucht es aber nicht nur Geld. Seit Jahren halten engagierte Ehrenamtliche die Einrichtung am Leben. Und seit Jahren betonen sie, dass die viele Arbeit allein bald nicht mehr zu schaffen ist. Bislang bot die Stadt dafür keine Unterstützung an. „Es soll aber bald eine Beratung dazu geben, inwiefern uns Lehrer bei unserer Arbeit helfen können“, erklärt Heinz Brauer.

Das Haus in Bautzen gehört zu den ältesten Schulsternwarten in Deutschland. Regelmäßig finden dort verschiedene Vorträge und Veranstaltungen statt.