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Neuer Nachbar für Altmarkt-Galerie

Nächste Etappe am Postplatz: Auf der Wallstraße wird ein Neubau errichtet – einer von vielen.

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© Baywobau/CTR

Von Sarah Grundmann

Wo einst Schabefleisch verkauft wurde, sollen schon im kommenden Jahr Wohnungen bezogen werden. Bei archäologischen Ausgrabungen an der Ecke Wall-/Marienstraße wurden 2016 die Überreste einer Markthalle gefunden; am Mittwochnachmittag wurde dort der Grundstein für einen Neubau gelegt.

Bis September kommenden Jahres errichten die Baywobau und die tschechische CTR-Gruppe gemeinsam den Neubau „Wall I“ mit 117 Wohnungen. Sie sollen ein bis vier Zimmer haben. Im Erdgeschoss sind vier Läden geplant. Ein Mieter habe bereits unterzeichnet, verkündete Baywobau-Geschäftsführer Berndt Dietze zur Grundsteinlegung. Einen Namen wollte er am Mittwoch dennoch nicht nennen. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Läden im kommenden Jahr öffnen können“, so Dietze. Und der Geschäftsführer wagte einen weiteren Ausblick.

So sollen im Februar oder März die archäologischen Grabungen auf dem Nachbargrundstück beginnen. Auch im Komplex mit dem Namen „Wall II“ sollen nochmals rund 117 Wohnungen sowie Geschäften und Büros entstehen. Insgesamt investieren die Firmen rund 70 Millionen Euro für die beiden Neubauten. Sie sollen das Ensemble komplettieren, das mit dem „Haus Merkur“ zwischen Spiel- und Parkplatz im Frühjahr 2017 seinen Anfang nahm. Der Name „Merkur“ ist eine Hommage an die Stadtbefestigung, die sich zuvor an diesem Ort befunden hat.

Das Ende des Dreiergespanns ist aber keineswegs das Ende der Bauarbeiten am Postplatz. „Überall wird gebaut, überall sind Kräne zu sehen“, fasste Dietze es am Mittwoch zusammen. So soll schon bald der Startschuss für das „Haus am Postplatz“ fallen. Die Fay Project GmbH plant auf dem Nachbargrundstück den Bau eines Sechsgeschossers. Im Erdgeschoss wird es Geschäfte wie einen Rewe-Markt geben, auch die Fitnesskette „Fit/One“ hat bereits einen Mietvertrag unterschrieben. Bis Mitte 2019 soll das rund 80 Millionen Euro teure Projekt umgesetzt sein.

Andere Projekte haben hingegen schon begonnen: So ist die Berliner CG-Gruppe seit Frühjahr 2016 auf dem Areal zwischen Marien- und Annenstraße aktiv. Dort werden die einstige Oberpostdirektion und das Telegrafenamt umgebaut und aufgestockt. Außerdem werden bis Sommer kommenden Jahres zwei Neubauten errichtet. Auch das alte DDR-Fernmeldeamt muss einem Neubau mit 177 Apartments weichen. Für das Großprojekt investiert das Unternehmen rund 126 Millionen Euro.

Ebenfalls in die Höhe wächst das „Haus am Schauspielgarten“ an der Schweriner Straße. Dort entstehen bis zum kommenden Sommer 140 Mietwohnungen. „Und bald wird keine Baulücke in Dresden mehr frei sein – glückliches Dresden“, so Dietze.