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Neuer Markt in Weinhübel

Wreesmann hat eröffnet. Das freut nicht nur Schrebergärtner. Im Gewerbegebiet gibt es bald weitere Veränderungen.

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© nikolaischmidt.de

Von Gabriela Lachnit

Wreesmann öffnete am Montag bereits um 8 Uhr die Ladentür. „Wir hatten schon damit gerechnet, dass viele Kunden neugierig sind und sich früh auf den Weg machen“, sagt Uwe Heyne. Der Vertriebsleiter sollte recht behalten. Im ehemaligen Aldi in Görlitz-Weinhübel bietet Wreesmann nun Sonderposten an. Die Palette reicht dabei vom Gartenbedarf über Haushaltwaren, elektrische Geräte, Spielsachen, Schreibwaren, Drogerie, Textilien, Artikel für die Renovierung, Tierbedarf bis hin zu Dekorationsware. Die Görlitzerin Elisabeth Albrecht, die jetzt in Köln lebt, hat den Heimatbesuch genutzt, um vorbeizuschauen. Sehr angetan ist sie vom Angebot an Weihnachtsdekoration. „Das ist so richtig netter Weihnachtsplunder. Den liebt mein Mann besonders“, sagt sie. Silke Putschke wohnt gleich um die Ecke. Sie kam extra wegen der Orchideen. Aus dem grünen Einkaufskorb aus Plastik lugen mehrere Exemplare in verschiedenen Farben hervor. Die Frau findet den Laden „ganz gut, sehr übersichtlich und vor allem sehr hell und freundlich eingerichtet. Viel besser als vorher“, betont sie. Familie Scholz, ebenfalls aus Weinhübel, wollte eigentlich nur eine Weihnachtspyramide kaufen. „Die Vielfalt ist größer, als ich erwartet hatte“, sagt die Frau. Das widerspiegelt auch ihr Einkaufswagen.

Uwe Heyne – übrigens ein Zittauer – ist froh, dass der Markt so gut angenommen wird. Eine Reihe an Artikeln müsse gleich nachbestellt werden, berichtet der Mann, darunter Teile vom Weihnachtssortiment, Fahrräder und Toilettenpapier.

Vor etwa einem halben Jahr sind die Vorbereitungen für die Expansion nach Görlitz gestartet. Wreesmann ist Mieter des Objektes, das rund 700 Quadratmeter Verkaufsfläche im Gebäude, einen Außenbereich und Nebenflächen für Lager und Personalräume bietet. Der ehemalige Aldi-Markt erhielt eine umfassende Renovierung, neue Beleuchtung, einen neuen Sanitärtrakt, die Elektrik ist auf modernem Stand. Sieben Mitarbeiter, in Voll- und Teilzeit, aber auch als geringfügig Beschäftigte, sind bei Wreesmann in Weinhübel tätig. Die passenden Mitarbeiter zu finden, sei in Görlitz nicht so schwierig gewesen wie in anderen Regionen, wo Wreesmann deutlich mehr Zeit und Energie in die Personalsuche stecken müsse, so der Vertriebsleiter.

Das Unternehmen Wreesmann Sonderpostenmärkte hat seinen Ursprung in Ostrhauderfehn in Ostfriesland. Im Vorjahr feierte die Firma ihr 50-jähriges Bestehen. Sie betreibt in Sachsen etliche Sonderpostenmärkte. Im Landkreis Görlitz sind es derzeit drei: Oderwitz, Reichenbach und Weinhübel. In allen Filialen gelten die gleichen Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr, am Sonnabend 9 bis 18 Uhr. Das Aktionshaus ist weiter auf Expansionskurs. Demnächst soll in Löbau eine neue Filiale eröffnet werden.

Mit dem Einzug von Wreesmann ist das rund einen Hektar große Gewerbegebiet an der Zittauer Straße nahezu vollständig belegt. Eigentümer ist die Sieber Immobilien GbR. Uwe Sieber ist sehr froh darüber, mit Wreesmann einen Mieter gefunden zu haben, mit dem die Zusammenarbeit unkompliziert ist und der für den Stadtteil eine Bereicherung und Ergänzung bringt. „Auch für die hier agierenden Geschäftsleute sehe ich das positiv, denn wer als Kunde einmal vor Ort ist, schaut sich auch gleich in den anderen Läden um“, schildert Sieber. 15 Unternehmen bieten hier ihre Dienstleistungen und Produkte an. Es gibt unter anderem Blumen, Backwaren, Schreibwaren, Getränke, Obst und Gemüse, eine Reinigung und eine Apotheke. Sieber ist dem Görlitzer Rathaus sehr dankbar, dass für die Wreesmann-Ansiedelung zügig eine Lösung gefunden worden ist. Das sei nicht so einfach gewesen, da das Einzelhandelskonzept der Stadt derzeit überarbeitet werde, erklärt Sieber.

Er und seine Geschwister, die in der Immobilien GbR zusammenarbeiten, haben für das Gewerbegebiet Weinhübel Pläne. „In ein, zwei Jahren wird es dort Neues geben“, verrät Uwe Sieber. Eventuell kommt Altes weg und wird durch einen Neubau ersetzt. Auch mit dem Gedanken an eine Vergrößerung des Gewerbegebiets liebäugelt die GbR. „Aber noch ist nichts endgültig“, beschwichtigt der Immobilien-Mann.