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Neuer Glanz für neobarocken Prunkbau

Ab 2019 wird das künftige Palatium am Palaisplatz saniert. Das hat für die Käufer seinen Preis.

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Von Peter Hilbert

Bereits über 20 Jahre steht die einstige Brandversicherungsanstalt am Neustädter Palaisplatz leer. Der neobarocke Prunkbau mit zahlreichen Jugendstil-Elementen war um die Jahrhundertwende zwischen 1899 und 1901 gebaut worden. Die CG-Gruppe hat das Baudenkmal vor über zwei Jahren gekauft und die Sanierung vorbereitet. Anfang 2019 soll sie beginnen, erläutert CG-Projektleiter Andree Zirkel. Geplant ist eine Bauzeit von zwei Jahren. Unter Leitung des 57-jährigen Dresdner Baufachmanns sind schon viele Gebäude saniert oder neu errichtet worden, so das Zwinger-Forum am Postplatz.

Das Palatium am Palaisplatz

Das Türportal. Die aufwendig gestalteten Eingänge bleiben erhalten. Geplant ist, die geschwungenen Sandsteinelemente, die Plastiken und den Granitsockel schonend zu reinigen. Den Zustand schätzt Projektleiter Zirkel noch als gut ein. Die original erhaltenen Holztüren gehen in die Tischlerwerkstatt und werden dort aufgearbeitet.
Das Türportal. Die aufwendig gestalteten Eingänge bleiben erhalten. Geplant ist, die geschwungenen Sandsteinelemente, die Plastiken und den Granitsockel schonend zu reinigen. Den Zustand schätzt Projektleiter Zirkel noch als gut ein. Die original erhaltenen Holztüren gehen in die Tischlerwerkstatt und werden dort aufgearbeitet.
Das Treppenhaus. Klassische Jugendstilgeländer prägen die Aufgänge. Auch sogenannte Kapitelle, was aus dem Lateinischen stammt und Köpfchen heißt, bestimmen an den Deckenträgern das Bild. Unter der Farbe verbergen sich noch Wandbilder. Mit dem Denkmalschutz wird abgestimmt, wie alles restauriert werden soll.
Das Treppenhaus. Klassische Jugendstilgeländer prägen die Aufgänge. Auch sogenannte Kapitelle, was aus dem Lateinischen stammt und Köpfchen heißt, bestimmen an den Deckenträgern das Bild. Unter der Farbe verbergen sich noch Wandbilder. Mit dem Denkmalschutz wird abgestimmt, wie alles restauriert werden soll.
Das Dachgeschoss. Sieben Zwei- bis Vierraumwohnungen werden auf dem Boden ausgebaut. Die neuen Fenster werden zwar ein Stück größer. Doch das reicht nicht für genügend Licht. Deshalb erhält jede Wohnung einen Innenhof mit eigener Terrasse (siehe Visualisierung). Durch große Glasfronten kommt so tagsüber viel Licht in die Wohnungen.
Das Dachgeschoss. Sieben Zwei- bis Vierraumwohnungen werden auf dem Boden ausgebaut. Die neuen Fenster werden zwar ein Stück größer. Doch das reicht nicht für genügend Licht. Deshalb erhält jede Wohnung einen Innenhof mit eigener Terrasse (siehe Visualisierung). Durch große Glasfronten kommt so tagsüber viel Licht in die Wohnungen.
Die Innentüren. Etwa 180 alte, teils zweiflügelige Holztüren, wie diese, vor denen CG-Sprecher Robert Hesse steht, gibt es in den Räumen. Der Großteil von ihnen wird erhalten. Handwerker schleifen die Farbe ab, bessern die Türen aus und streichen sie neu. Der Farbton für die Türen zu den Treppenhäusern wird mit dem Denkmalschutz abgestimmt.
Die Innentüren. Etwa 180 alte, teils zweiflügelige Holztüren, wie diese, vor denen CG-Sprecher Robert Hesse steht, gibt es in den Räumen. Der Großteil von ihnen wird erhalten. Handwerker schleifen die Farbe ab, bessern die Türen aus und streichen sie neu. Der Farbton für die Türen zu den Treppenhäusern wird mit dem Denkmalschutz abgestimmt.
Der Deckenstuck. Sowohl an den Decken als auch in Ecken prägen Stuckelemente das Aussehen der Zimmer. Jetzt sind noch zahlreiche Farbschichten auf diesen Zierden. Sie werden von Handwerkern beseitigt, damit wieder die originalen Gipselemente in den künftigen Wohnräumen zum Vorschein kommen. Letztlich erhalten sie frisches Weiß.
Der Deckenstuck. Sowohl an den Decken als auch in Ecken prägen Stuckelemente das Aussehen der Zimmer. Jetzt sind noch zahlreiche Farbschichten auf diesen Zierden. Sie werden von Handwerkern beseitigt, damit wieder die originalen Gipselemente in den künftigen Wohnräumen zum Vorschein kommen. Letztlich erhalten sie frisches Weiß.
Das Foyer. Viel Arbeit bekommen Restauratoren in den Foyers. Der Kunstmarmor wird unter den vielen Farbschichten freigelegt. An einigen Musterflächen ist das schon geschehen, was an den verschiedenen Farbtönen auf dem Bild zu sehen ist. Damit wird der originale Zustand wie zur Bauzeit um 1900 wieder hergestellt.
Das Foyer. Viel Arbeit bekommen Restauratoren in den Foyers. Der Kunstmarmor wird unter den vielen Farbschichten freigelegt. An einigen Musterflächen ist das schon geschehen, was an den verschiedenen Farbtönen auf dem Bild zu sehen ist. Damit wird der originale Zustand wie zur Bauzeit um 1900 wieder hergestellt.
Die frühere Brandversicherungsanstalt prägt den Palaisplatz. Bei der Sanierung werden viele original erhaltene Teile des neobarocken Baus restauriert.
Die frühere Brandversicherungsanstalt prägt den Palaisplatz. Bei der Sanierung werden viele original erhaltene Teile des neobarocken Baus restauriert.

In dem fünfstöckigen Gebäude mit seinen vier Hausaufgängen werden 52 Eigentumswohnungen mit einem bis vier Räumen ausgebaut. Geplant sind Größen zwischen 29 und 136 Quadratmetern. Das Großprojekt sieht auch den Ausbau des Dachgeschosses vor. Der Komplex war nach der Wende zwischen 1990 und 1992 bereits schon einmal saniert worden, aber damals noch nicht mit dem jetzt geplanten Aufwand. Danach war es als Bürogebäude genutzt worden. Jetzt soll besonderer Wert auf die Restaurierung vieler Jugendstil-Elemente entsprechend dem historischen Vorbild gelegt werden.

Die CG-Gruppe will für das Großprojekt „Palatium“ fast 25 Millionen Euro investieren. Käufer zahlten rund 5 000 Euro je Quadratmeter, erklärt CG-Sprecher Robert Hesse und begründet das mit dem enormen Aufwand für die Sanierung.