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Neuer Betreiber für Pflegeeinrichtung?

Die Vertragsverhandlungen zwischen dem Investor des Stadtquartiers in Radeburg und dem Partner sind kurz vorm Abschluss.

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© Norbert Millauer/Archiv

Von Uta Büttner

Radeburg. Die Planungen für das neue Stadtquartier auf dem Rittergutsgelände Am Hofwall gehen weiter. Aber die Zusammenarbeit des Investors Hentschke Bau GmbH aus Bautzen mit der Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen ist beendet. „Wir bedauern das, zumal bereits über 20 interessierte Senioren bei uns Vorreservierungen vorgenommen hatten“, sagt der Geschäftsführer Frank Stritzke. Der Wohlfahrtsverein hätte nur für das betreute Wohnen zur Verfügung gestanden.

Die Pflegeeinrichtung sollte Euro Plus Senioren-Betreuung GmbH aus Chemnitz, ein Tochterunternehmen der Volkssolidarität Chemnitz, betreiben. Letztere fand kein ausreichendes Personal, sodass Hentschke Bau nach einem neuen Partner suchen musste. „Für uns war es nicht zwingend, dass es einen Betreiber für beides gibt, aber es ist eher der Wunsch potenzieller Betreiber: Wenn Altenheim, dann auch betreutes Wohnen“, sagt Prokurist Volker Böhme.

Inzwischen laufen sehr intensive Gespräche mit einem Betreiber: „Die Vertragsentwürfe sind in Arbeit.“ Ende Juni, Anfang Juli könnte es laut Böhme zu Gesprächen zum Vertragsabschluss kommen.

Parallel dazu läuft das Bebauungsplan-Verfahren mit der Stadt Radeburg. Die Vorabstimmungen sind im Juli geplant, der Durchführungsvertrag soll dann im technischen Ausschuss vorgestellt werden. „Dann sind die Ergebnisse abzuwarten und Ende August könnte es zum Satzungsbeschluss des Bebauungsplans im Stadtrat kommen“, sagt der Prokurist. Da es sich bei dem Pflegeheim um einen Sonderbau handelt, muss dazu ein Genehmigungsverfahren laufen. Wenn alles nach Plan verläuft, könnten die ersten Tiefbauarbeiten Ende des Jahres, Anfang des nächsten Jahres beginnen, schätzt Volker Böhme.

Auf dem Rittergutsgelände werden insgesamt neun dreistöckige Gebäude gebaut. Im größten soll ein Pflegeheim mit 93 Plätzen entstehen. Den zweiten Bereich der Wohnanlage bilden vier Häuser mit 52 barrierefreien Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen – zwischen 52 und 70 Quadratmeter groß. Alle Wohnungen werden eine Terrasse oder eine Loggia haben. Fußbodenheizung, bodengleiche Duschen, breite Flure mit Handläufen, Automatiktüren und Fahrstuhl gehören zur Ausstattung. In einem der vier Häuser ist eine Begegnungsstätte geplant. Deren Angebote sind vorrangig für die Bewohner gedacht, sollen je nach Platzkapazität aber auch den anderen Radeburgern offenstehen. Und neben dem Wohnraum für alte Menschen will Investor Hentschke Bau vier Häuser mit 32 Wohnungen für junge Familien errichten.