Von Nina Schirmer

Radebeul. Alte weg, neue hin: In der kommenden Woche tauschen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) alte Fahrscheinautomaten an drei Radebeuler Haltestellen aus. Die neuen Ticketgeräte werden an den Haltepunkten Radebeul-Ost, Landesbühnen Sachsen und Radebeul-West (Flemmingstraße) aufgestellt, teilt DVB-Sprecherin Anja Ehrhardt mit. Rund 23 000 Euro kostet ein neuer Fahrscheinautomat.

An der Haltestelle Forststraße gibt es hingegen bisher keinen Automaten, obwohl dort die Tarifzonengrenze verläuft und vor allem viele Pendler ein- und aussteigen. Die Radebeulerin Angela Kluge schreibt dazu in einem Leserbrief an die SZ: „Was an dieser Grenze unbedingt fehlt, ist ein Fahrkartenautomat. Denn hat man als Radebeuler Fußgänger die lange Strecke zwischen Zinzendorf- und Forststraße absolviert (für Rentner kann das durchaus anstrengend sein), findet man dort keine Möglichkeit zum Ticketerwerb.“ Der sollte ihrer Meinung nach im Interesse der Fahrgäste an dieser Stelle unbedingt angeboten werden. „Bei den ständig steigenden Preisen halte ich mein Anliegen nicht für einen Luxuswunsch einer einzelnen Person“, schreibt die Radebeulerin.

Auf Nachfrage der SZ kommt von den Verkehrsbetrieben jedoch eine ablehnende Antwort. „Derzeit sehen wir keinen Bedarf für einen Automaten an der Haltstelle Forststraße, weil hier die Anzahl der ein- und aussteigenden Fahrgäste zu gering ist“, erklärt Sprecherin Anja Ehrhardt. Und weiter: „Neben den ein- und aussteigenden Fahrgästen orientieren wir uns bei der Auswahl der Automatenstandorte auch an der Anzahl der Einwohner und DVB-Abonnenten im Umfeld der Haltestelle sowie der potenziellen Nachfrage am Automaten.“

Sie verweist auf den Automaten an den Haltestelle Radebeul-Ost und am S-Bahnhof Trachau-West. Doch genau diese Haltepunkte sind für Bürger wie Angela Kluge eben zu weit entfernt. Als unlogisch und unbefriedigend beurteilt die Radebeulerin die abweisenden Antworten.