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Neue Bänke und ein Tisch im Nieskyer Rosenpark

Der Wunsch und die Idee von Jugendlichen ist umgesetzt - mit Hilfe der jungen Leute.

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© Jugendring/S. Höbler

Von Carla Mattern

Im Juni haben junge Nieskyer ihren Wunsch nach einem Treffpunkt im Rosenpark geäußert. Seit vergangenem Sonnabend steht der verwirklichte Wunsch aus robustem Holz. Darüber informiert Sebastian Höbler vom Jugendring Oberlausitz. Im Nieskyer Rosenpark sind eine neue Sitzgruppe mit Tisch sowie eine Bank am Skatepark entstanden. Das hört sich unkompliziert an - und war es im Endeffekt auch. Allerdings brauchte es dafür eine entsprechende Runde. Die bot den jungen Leten die Veranstaltung „We Want You(th)“, initiiert und organisiert von der Steuer- und Entwicklungsgruppe für Jugendbeteiligung in Niesky. Eigentlich wollten die jungen Leute den Treffpunkt für den Astrachan. Doch als sich Jugendliche, die Nieskyer Oberbürgermeisterin Beate Hoffmann und Mitstreiter aus der Gruppe den künftigen Standplatz ansehen, fiel die Entscheidung gegen den Astrachan und für den Rosenpark. In dem Gelände neben dem Rosensportplatz an der Konrad-Wachsmannstraße gibt es bereits den Skatepark, einen Basketballkorb und den angrenzenden Bolzplatz, also einige Möglichkeiten für Jugendliche. Was allerdings fehlt: eine Sitzmöglichkeit für eine größere Gruppe. Eine Sitzgruppe für etwa 20 Personen sollte somit entstehen.

Aus der Steuer- und Entwicklungsgruppe heraus war zuvor erst einmal Organisationstalent gefragt. Denn auch für so eine Sitzgruppe wird Geld benötigt. Die mobilen Jugendarbeiter kannten die Jugendlichen schon und hielten somit den Draht während des Projekts. Das Team des flexiblen Jugendmanagements brachte seine Erfahrungen ein beim Entwickeln von Konzepten und Gewinnen von Fördermitteln. „Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden ein Kurzkonzept geschrieben und Fördermittelanträge bei verschiedenen Stiftungen und Förderprogrammen gestellt. Bei solchen Vorhaben muss man immer damit rechnen, dass nicht jeder Förderantrag auch bewilligt wird. In diesem Fall kam es aber anders - alle Fördermittelgeber befürworteten das Projekt“, so Sebastian Höbler. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung „Hoch vom Sofa“, die Sächsische Jugendstiftung „Novum“, Vielfalter - Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Görlitz befanden das Projekt als förderfähig. Der Kinder- und Jugendring Sachsen, der den Prozess der Jugendbeteiligung in Niesky begleitet, stellte zusätzlich Geld bereit. Damit war die Finanzierung gesichert.

Mit dem Holzgestalter Björn Enders von der Firma Holzwerk aus Görlitz bauten dann Jugendliche nach seinem Vorschlag die Sitzgruppe. Am 6. und 11. Oktober wurde im Rosenpark gewerkelt. Zuerst mussten Löcher ausgehoben und Beton angemischt werden, um die Bänke und den Tisch fest im Boden zu verankern. Am zweiten Tag hieß es dann sägen, bohren, schrauben, schleifen und streichen – und die Kinder und Jugendlichen waren immer mit dabei und packten mit an. Entstanden sind schließlich eine massive und rustikale Sitzgruppe mit großem Tisch sowie eine zusätzliche Bank direkt am Skatepark, die sich durch die Nutzung von Robinien- und Eichenholz sehr schön in den Park einfügen. Nun sei die Hoffnung groß, dass die Jugendlichen den Treffpunkt nutzen und er nicht gleich beschädigt wird, wie die Sitzgruppe im Astrachan.

Nächstes Treffen: 25.10., 18  Uhr, Jugendzentrum Holz