Merken

Nächster Anlauf für Wilschdorfer Wohngebiet

Gegen die geplante Siedlung an der Fischbacher Straße in Wilschdorf gab es mehrere Einwände. Jetzt haben die Investoren nachgebessert.

Teilen
Folgen
NEU!
© Dirk Zschiedrich

Von Dirk Schulze

Wilschdorf. Fast zwei Jahre lang ruhte das Verfahren. Im Herbst 2016 hatte die Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach einen überarbeiteten Bebauungsplan für das Wohngebiet an der Fischbacher Straße in Wilschdorf vorgelegt. Auf dem Feld hinter dem Fachmarkt Müller soll eine Wohnsiedlung mit Platz für bis zu 25 Einfamilienhäuser sowie drei Mehrfamilienhäuser entstehen. Die Idee für diese Siedlung stammt noch aus den Neunzigerjahren, wurde aber unter anderem aufgrund der Insolvenz eines früheren Investors nie Realität. 2015 nahm sich die Wilschdorfer Unternehmerfamilie Rumpelt des Projekts an und konnte einen Teil der Flächen erwerben. Als daraufhin die Pläne für die Bebauung vorgestellt wurden, machten allerdings die Nachbarn ihre Einwände geltend. Sie wiesen auf Probleme beim Hochwasserschutz und unzureichende Zufahrtsmöglichkeiten hin. Dafür gibt es jetzt Lösungsvorschläge.

Nachbarn haben Angst vor Überschwemmungen

Die bisherigen Anwohner der Straße treibt vor allem die Hochwassergefahr um. Schon mehrfach wurden ihre Grundstücke in den vergangenen Jahren durch wild von den Feldern abfließendes Regenwasser geflutet. Das geplante Wohngebiet liegt genau auf dem Weg, den sich das Wasser sucht. Werden dort noch weitere Flächen versiegelt, steigt die Überschwemmungsgefahr, so die Befürchtung. Am nördlichen Rand der geplanten Siedlung in Richtung Fischbach hatten die Planer schon 2016 einen Damm vorgesehen. Dafür sollen 1 600 Kubikmeter Erde aufgeschüttet werden. Über einen Graben soll es in den Vorteich des Hofeteichs abfließen. Das Umweltamt des Landkreises widersprach. Das Regenwasser würde damit nur an den neuen Grundstücken vorbeigeleitet, den tieferliegenden älteren Häuser hilft das nicht. Ein von den Planern beauftragtes Ingenieurbüro hingegen kommt zu dem Schluss, dass eine als Senke angelegte Überflutungsfläche vor dem Erdwall genügend Regenwasser aufnehmen kann. Für das Schmutz- und Regenwasser, das direkt auf den neuen Grundstücken anfällt, wurde der Plan jedoch geändert. Statt einzelner Zisternen ist jetzt eine zentrale Versickerungsanlage vorgesehen, welche das Wasser von den versiegelten Flächen auffängt. Das Schmutzwasser soll über vollbiologische Kläranlagen entsorgt werden. Das Gebiet wäre damit autark vom Abwassersystem.

Neue Zufahrt entschärft das Verkehrsproblem

Der zweite zentrale Kritikpunkt betraf die Zufahrt zu dem Wohngebiet. Die war nach den vorigen Plänen nur über die schmale Fischbacher Straße möglich. Die ist nur für Pkws bis 3,5 Tonnen zugelassen, damit käme nicht mal ein Bau-Lkw auf die Fläche. Dafür gibt es eine Alternative. Die Zufahrt soll jetzt über den Parkplatz des Fachmarkts Müller erfolgen. Hier ist es den Investoren gelungen, sich die Überfahrtsrechte zu sichern. Dieser Weg war schon in der allerersten Planung vor über 20 Jahren vorgesehen. Die Engstelle der Fischbacher Straße dient nur noch als Notzufahrt.

Der Bebauungsplan liegt vom 1. Oktober bis 2. November im Rathaus Dürrröhrsdorf-Dittersbach aus.