Riesa. Große Ehrung für Feralpi-Mitarbeiter Matthias Groll: Der junge Ingenieur erhielt jetzt für seine Diplomarbeit den Bernhard-von-Cotta-Preis, den die Technische Universität Freiberg und der Verein „Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg“ verleihen. Damit wird Grolls Arbeit zum zweiten Mal gewürdigt, nachdem ihm schon im Juli der Eduard-Maurer-Preis verliehen wurde.

Groll, der inzwischen als stellvertretender Betriebsleiter im Stahlwerk in Riesa arbeitet, hat in Freiberg Werkstoffwissenschaften mit Vertiefung Stahltechnologie studiert. Seine Diplomarbeit trägt den Titel „Optimierung der statischen Kennwerte während des Schmelzvorgangs am Elektrolichtbogenofen bei Feralpi Stahl in Riesa“. Für die Arbeit hatte er gezielt nach einem Praxispartner aus der Industrie gesucht und war in Riesa fündig geworden.

Von der engen Zusammenarbeit profitiert nicht nur der Nachwuchs-Stahlwerker. Auch Feralpi kann die Erkenntnisse seiner Forschungsarbeit gut nutzen, teilt das Unternehmen mit. So sei eine nachweislich kosten-, energie- und ressourcenschonende Arbeitsweise im Stahlwerk eingeführt werden. „Das sehr gute Ergebnis meiner Arbeit kam nicht zuletzt durch die intensive und umfangreiche Betreuung und Unterstützung zahlreicher Kollegen im Stahlwerk zustande“, betont Groll „Ich bin sehr dankbar, dass mir Feralpi Stahl ermöglicht hat, meine Arbeiten praxisnah zu schreiben, und ich nun fester Bestandteil des Teams werden konnte.“ Das Stahlwerk teilt mit, als stellvertretender Betriebsleiter stehe er nun „täglich metallurgischen Herausforderungen, Optimierungsmaßnahmen und der Organisation eines geregelten Produktionsablaufes gegenüber“.

Der Bernhard-von-Cotta-Preis würdigt jährlich die besten Diplom- und Doktorarbeiten der Bergakademie Freiberg. Benannt ist er nach Carl Bernhard von Cotta, einem Bergbau-Wissenschaftler und Geologen, der selbst zwischen 1827 und 1829 Student der Bergakademie und Mineralogie war. (SZ)