Döbeln. Bei dem, was die Zweitklässler am Dienstagmorgen im Stadtbad lieferten, hätte mancher Erwachsener seine Probleme. Etwa die Technikstaffel: Zwei Schwimmer absolvieren jeweils eine Bahn nur mit den Beinbewegungen fürs Brustschwimmen, die beiden nächsten strampeln als Rückenschwimmer. Und das alles möglichst schnell, denn die Konkurrenz schläft nicht. Zum Regionalausscheid „Jugend trainiert für Olympia“ hatten fünf Grundschulen aus Döbeln und Roßwein ihre sechs besten Schwimmer der zweiten Klasse – jeweils drei Mädchen und Jungen – geschickt. Und die gaben ihr Bestes. Am Ende konnte es aber nur einen Sieger geben: Und das war das Team der Grundschule Großbauchlitz, gefolgt von dem der Kunzemannschule. Auf den Plätzen danach folgen die Grundschule am Weinberg Roßwein, die Grundschule am Holländer und die Grundschule Döbeln Ost.
Die beiden besten Mannschaften werden schon am Donnerstag wieder ins nasse Element springen. Sie vertreten Döbeln beim Regionalauscheid in Chemnitz, sagte Britta Walther, Leiterin des Schulschwimmzentrums Döbeln.
Im Schwimmunterricht, der für die Grundschüler obligatorisch in der zweiten Klasse erfolgt, hatten sich die Mädchen und Jungen auf den Wettbewerb vorbereitet. Die Fähigkeiten der Kinder sind sehr unterschiedlich, so die Sportlehrerin. „Meist haben wir eine Gruppe mit Kindern, die schon das Seepferdchen erworben haben. Die Hälfte der Schüler kann aber noch nicht schwimmen oder schwimmt so fehlerhaft, dass wir wieder von vorn anfangen“, sagte sie. Manche Kinder lernen das Schwimmen in Kursen, verlernen es aber mangels Übung und richtiger Anleitung wieder. „Unser Wunsch ist, dass die Kinder schon mit dem Seepferdchen zum Schwimmunterricht kommen. Wir machen dann aus ihnen sichere Schwimmer“, so Britta Walther.
Laut Lehrplan sollen die Kinder 100 Meter im Wasser zurücklegen können, so die Sportlehrerin. „Sichere Schwimmer sind die Kinder aber erst mit dem Schwimmabzeichen in Bronze.“ Dafür muss ein Kind unter anderem 200 Meter in unter 15 Minuten zurücklegen, aus einem Meter Höhe ins Wasser springen und einen Gegenstand aus zwei Metern Tiefe holen können.