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Nach 24 Stunden endlich gelöscht

Der Waldbrand bei Königstein hat seit Donnerstag über 100 Feuerwehrleute auf Trab gehalten. Nun ist er endgültig aus.

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© Marko Förster

Von Marko Förster

Königstein. Der Waldbrand in Königstein hat vom Donnerstagmittag bis Freitagnachmittag zahlreiche Feuerwehrleute auf Trab gehalten.

Teils mussten sie mit Hacke und Schaufel arbeiten, um an die Glutnester im Boden zu kommen.
Teils mussten sie mit Hacke und Schaufel arbeiten, um an die Glutnester im Boden zu kommen. © Marko Förster

Gegen 13.30 Uhr stieg am Donnerstag Rauch aus einem Wald am Quirl, einem Nachbarberg des Königsteins, auf. Augenzeugen hatten den Qualm unter anderem von der Festung aus gesehen und die Feuerwehr alarmiert.

Die schwere Zugänglichkeit zum Brandort machte den Kameraden zu schaffen. Einen direkten Weg, der mit den Feuerwehrfahrzeugen befahrbar ist, gab es nicht. Somit wurde eine 1,1 Kilometer lange Schlauchleitung von einem Waldweg (Oberer Kohlweg) bis zur Brandstelle gelegt. Dazu wurden weitere Feuerwehren nachgefordert. Insgesamt waren 15 Ortswehren mit 106 Kameraden aus Königstein und Umgebung im Einsatz. Im Pendelverkehr wurde das Wasser bis zum Oberen Kohlweg gefahren und von dort per Schlauchleitung zur Brandstelle gepumpt.

Das Feuer breite sich in dem Naturschutzgebiet auf dem Quirlplateau auf einer Fläche von 250 mal 200 Metern aus. Die Feuerwehrleute löschten am Donnerstag bis gegen 21.30 Uhr mit Wasser und Schaum und konnten ein weiteres Ausdehnen des Feuers verhindern und den Brand löschen.

Ein Quad einer Privatperson brachte die Ausrüstung nach oben auf den Quirl. Schwierigkeiten habe es beim Löschen vor allem gegeben, weil es kein Wasser in der direkten Nähe gab und der Brandort schwer zugänglich war. In dem Mischwald des Sachsenforsts ist eine Fläche von rund 50 000 qm abgebrannt. Vier Bäume, drei Fichten und eine Buche wurden gefällt, weil das Feuer die Stämme angebrannt hatte.

Am Freitagmorgen, ab 7 Uhr, erfolgten die Restlöscharbeiten. Mit Wasser und Schaum wurden die mit Laub bedeckten Humusschichten getränkt. Letzte Glutnester wurden gezielt abgelöscht.

95 Kubikmeter Wasser sind zum Brandort befördert worden. Dazu waren 50 Feuerwehrleute der Wehren von Königstein, Rosenthal-Bielatal, Kleinhennersdorf, Bad Schandau, Prossen und Cunnersdorf (bei Gohrisch) im Einsatz. Mitarbeiter der Agrargenossenschaft Oberes Elbtal Reinhardtsdorf unterstützten mit einem Traktor mit 10 000-Liter-Fass und einem Lkw mit 5 000-Liter-Fass und fuhren Wasser zum Löschen des Brandes. Gegen Mittag, nach rund 24 Stunden, wurde endgültig Feuer aus gemeldet und die lange Schlauchstrecke zurückgebaut und aufgeräumt.

Die Schadenshöhe und die Ursache des Brandes sind noch unklar. Dieses Jahr gab es schon mehrere Waldbrände in der Sächsischen Schweiz.