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Multikon kehrt sich ins Fernsehen

Großenhains Allzweckwaffe präsentiert sich in der MDR-Sendung „Einfach genial“ mit seiner neuesten Erfindung.

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© Kristin Richter

Von Catharina Karlshaus

Großenhain. Matthias Waldecker hatte bereits alles versucht. Der Inhaber eines Landschafts- und Gartenbaubetriebes aus Löf bei Koblenz war es schon seit einigen Jahren leid, bei jeweiligen Arbeiten mühsam den Sand in das Pflaster einkehren zu müssen. Die Idee, wie es einfacher gehen könnte, hatte der Unternehmer dabei selbst im Kopf. Was hingegen fehlte, sei ein innovativer Betrieb gewesen, der bereit war, mit ihm gemeinsam an einer praktischen Lösung zu tüfteln.

Die Geschichte der neuesten Multikon-Erfindung, welche Konrad Freudemann an diesem Vormittag vor laufender Kamera erzählt. Der Geschäftsführer der Multikon GmbH und Erfinder der viel beschriebenen Allzweckwaffe präsentiert für die Sendung „Einfach genial“ nicht nur den herkömmlichen Rasenmäher. Nein, der 67-Jährige zeigt auch all jene Geräte, die den wendigen Gelben zu dem machen, wofür er im September wieder erneut ins Fernsehen kommen soll. Denn längst kann der Multikon – 2012 gewissermaßen im stillen Kämmerlein entstanden – nicht mehr nur zum Mähen von Rasen verwendet werden. Im Vergleich zu seinen baulichen Vorgängern durch das Aluminiumgehäuse viel leichter, verfügt er inzwischen über ein Dreiganggetriebe und ist per Knopfdruck stufenweise höhenverstellbar. Mähen, Mulchen, Strom erzeugen, Kehren, Schnee schieben und sogar mit einem Schubkarenaufsatz zum Transportieren geeignet, machen ihn zum vielseitig einsetzbaren Gerät.

Und damit nicht genug. „Herr Waldecker hat uns auf einer Messe kennengelernt und seine Idee mit uns besprochen“, verrät Konrad Freudemann. Ständig um Weiterentwicklung bemüht, habe man sich zusammen überlegt, welche Vorrichtung geeignet sein könnte, um mit dem Multikon auch nach dem Pflastern Sand einkehren zu können. Vor gut einem Jahr habe das Gerät die Generalprobe schon einmal auf einer Baustelle am Großenhainer Friedhof mit einem Prototyp erfolgreich bestanden. In den letzten Wochen, so Konrad Freudemann, wäre dann die richtige Vorrichtung fertiggestellt worden.

Dabei sei die praktische Umrüstung des Grundgerätes eigentlich ganz simpel gewesen. Anstatt der zwei Klingen zum Mähen von Rasen wären am entsprechenden Balkenvorsatz nun zwei Bürsten angebracht worden. Mit einer Geschwindigkeit von gut 300 Kehrbewegungen innerhalb von zehn Sekunden ließe sich der Sand nach dem Pflastern in kürzester Zeit einkehren.

Eine Innovation, die nicht nur dem Portfolio der bundesweit mehrfach ausgezeichneten Multikon GmbH zu Gute kommt. Vom 12. bis 15. September stellen die Röderstädter ihr Repertoire – und damit auch den Pflaster-Einkehrer – auf der GaLaBau in Nürnberg vor. Die internationale Leitmesse für Planen, Bauen und Pflegen mit Grün bietet nach eigenen Angaben als einzige Schau an einem Ort das gesamte Spektrum von der Pflanze bis zur Maschine. Mit zuletzt über 64 000 Besuchern und mehr als 1 300 Ausstellern in 13 Messehallen habe sie einen großen Stellenwert in der Garten- und Landschaftsbau-Branche.

Dass sich der Multikon mit all seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Nürnberg zeigen könne, sei wiederum für die Großenhainer Firma „einfach genial“. Immerhin, so Konrad Freudemann, werde die Messe von Betrieben des Garten-, Landschafts- und Freiflächenbaus, Landschaftsarchitekten sowie Planern aus Behörden besucht. „Wir sind mit unserem Multikon nun mal ein Nischenprodukt und auf das gilt es natürlich aufmerksam zu machen!“ Eine nächste gute Gelegenheit dafür: Voraussichtlich am 12. September bei „Einfach genial“ im MDR-Fernsehen um 19.50 Uhr.