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Modell trägt in Hirschfelde und Jonsdorf

Ärzte in Anstellung können gegen ein Praxissterben auf dem Land helfen.

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Hirschfelde/Jonsdorf. Die Weiterführung einer Arztpraxis in Großschönau ist nicht das erste Beispiel in der Region, wo es gelungen ist, eine ländliche Arztpraxis mittels eines Angestelltenverhältnisses vor der Schließung zu bewahren. In Hirschfelde wird das seit einem Jahr praktiziert. Als der dortige Hausarzt Dr. Ingolf Brückner, der letzte von drei langjährigen Hausärzten in den nördlichen Zittauer Ortsteilen, in den Ruhestand ging, übernahm Katarina Lacnakova als angestellte Ärztin die Praxis. Sie ist bei der Zittauer Ärztin Dipl.-Med. Anett Scholz angestellt. Diese sagt, dass die Fortführung der Hirschfelder Praxis für sie viel Arbeit mit sich gebracht habe. „Für die Hirschfelder freut es mich natürlich, dass sie weiter einen Hausarzt im Ort haben“, so Anett Scholz. Doch stoße ihre angestellte Kollegin wegen des großen Einzugsgebietes an Grenzen. Außerdem habe sie mit der Anstellung nun mehr Arbeit zu bewältigen. Trotzdem sieht Anett Scholz in dem Angestelltenverhältnis eine gute Möglichkeit, jungen Ärzten den Einstieg zu erleichtern. Auch bei Dipl.-Med. Thomas Fritsche in Jonsdorf arbeitet seit April 2017 ein angestellter Arzt – aber nicht in einer zweiten Praxis, sondern am Jonsdorfer Standort, wo zwei Arztsitze gemeldet sind. Auch Thomas Fritsche hat mit dem Angestelltenverhältnis gute Erfahrungen gemacht. (SZ/se)