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Mit viel Biss zum Bratwurstkönig

Mit einem Trick holte sich Robert Pappritz aus Tauscha den Titel.Elf Stück verputzte erin nur 15 Minuten.

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Zu diesem Titel musste er sich hart durchbeißen: Elf Bratwürste á 110 Gramm verdrückte Robert Pappritz Anfang Juli in der Landfleischerei Schempp. Die lud anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums zu dem fleischigen Wett(fr)essen ein. Dort ging es dann um die Wurst. Denn der 20-jährige Tauschaer musste sich gegen vier Konkurrenten durchbeißen. Darunter ein waschechter Bayer.

Robert Pappritz lächelt gelassen. „Ich habe da so meine eigene Technik“, sagt er und verrät, wie er so viele Bratwürste in nur 15 Minuten in sich hineinstopfen konnte. „Ich habe immer ein Stück abgebissen, kurz gekaut und mit einem Schluck Wasser hinuntergespült, danach wieder abgebissen und so weiter“, beschreibt er seinen Trick. So ließ er auch den Bayern weit hinter sich, der mit zwei Bratwürsten weniger nur Dritter wurde. Doch die Schlucktechnik ist noch nicht alles.

Pappritz verrät: „Die anderen kamen alle mit leerem Magen zum Wettbewerb. Sie dachten, so wäre viel Platz für die Bratwürste. Doch das ist ein Irrtum.“ Da der Magen sich zusammenziehe, wenn er leer sei, passe auch nicht so viel hinein. Deswegen aß Pappritz mittags noch einen Döner und ging gut gesättigt zum Wettessen. „Aber hinterher tat mir dann doch etwas der Bauch weh“, gesteht er. Bratwürste kann Pappritz aber nach wie vor sehen und auch essen. „Am liebsten esse ich die Bratwürste mit Ketschup und ganz viel Knoblauchsoße“, schwärmt er. Dabei liebt er, noch mehr als Bratwürste, Steaks und Schnitzel. „Deswegen möchte ich gern mal bei einem Schnitzelwettessen mitmachen“, wünscht sich der Bratwurstkönig.

Dass er viel Biss hat, bewies der gelernte Straßenbauer schon bei einem anderen familieninternen Wettstreit. „Das war ein Hamburgerwettessen. Es gab für jeden einen Hamburger in der Größe einer XXL-Torte. Wer den zuerst aufgegessen hatte, gewann“, erklärt Pappritz. Auch hier hängte er seine Familienmitglieder locker ab.

Dabei scheint der Tauschaer ein Naturtalent zu sein. Denn trainiert hat er vor solchen Wettessen nie. Trotzdem liebt er noch ganz andere Wettkämpfe. Pappritz fährt leidenschaftlich gern Autocross. „Das ist das berauschendste Gefühl überhaupt“, schildert er mit leuchtenden Augen. „Wenn man losfährt, beschleunigt, spürt man richtig, wie es das Blut in die Adern pumpt. Das ist Adrenalin pur!“

Teures Hobby

2008 fuhr Pappritz zuletzt, legte eine Pause ein. „Autocrossfahren ist ein teures Hobby. Doch nächstes Jahr soll es wieder losgehen“, verkündet er. Dafür baut er sich gerade einen orangefarbenen Honda Civic mit weißen Streifen auf. Mit 90 PS will er damit in der 1600 cm³-Klasse starten. Auch schon jetzt ist er bei jedem Rennen mit am Start. So auch am 13. August in Ortrand bei den Deutschen Meisterschaften. Denn auch da geht es wieder um die Wurst.Jane Pabst