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Mit Susi Schlaumeier durch die Sächsische Schweiz

Mit ihrem Kinderbuch über zwei Ausreißer landet Claudia Pinkau einen Volltreffer. Es wurde jetzt zum Pirnaer Unikat geadelt.

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© Daniel Schäfer

Von Mareike Huisinga

Pirna. Susi Schlaumeier aus Pirna ist ganz schön helle. Und mutig. Jeden Abend liest ihr die Großmutter etwas vor. Immer trägt die alte Dame dabei eine rote Brille auf der Nase. Eines Abends, als die Großmutter schläft, schnappt sich Susi die rote Brille, von der sie denkt, es sei eine Zauberbrille und macht sich auf, um die Sächsische Schweiz zu entdecken. Sie radelt an der Elbe gen Osten und trifft kurze Zeit später den tschechischen Schiffsjungen Marek. Der wollte immer schon mal auf die hohen Felsen des Elbsandsteingebirges klettern, in der Hoffnung, von dort aus Amerika zu sehen. Schnell sind die zwei Ausreißer ein Team und erkunden gemeinsam die Landschaft.

Ihre Reise führt sie unter anderem auf die Bastei, ins lauschige Polenztal, auf die mächtige Festung Königstein.

Mit ihrem Buch „Susi Schlaumeier entdeckt die Sächsische Schweiz“ für Kinder ab sechs Jahren landete Autorin Claudia Pinkau aus Dresden einen Volltreffer. Das Buch wurde jetzt in die Reihe der Pirnaer Unikate aufgenommen. Den Titel Pirnaer Unikat tragen außergewöhnliche Waren und Produktideen, die einen Bezug zur Stadt oder Region haben, mit viel Handarbeit gefertigt werden – und auf ihre Art einmalig sind.

Nicht nur der Text des Buches ist von Claudia Pinkau. Die Dresdnerin hat auch die Illustrationen liebevoll gezeichnet. Das Buch kostet 17,90 Euro und ist unter anderem in der Galeriewerkstatt Ansichtssache in Pirna zu erwerben. Hier kann man auch die anderen Kinderbücher von Claudia Pinkau kaufen und ihre Bilder. Seit Mitte 2016 stellt die Künstlerin ihre Werke in Pirna aus. Außerdem arbeitet sie als Natur- und Stadtführerin in Dresden, Pirna und der Sächsischen Schweiz. „Hier habe ich mir auch die Anregung für Susie Schlaumeier geholt“, sagt die 53-Jährige.

Dabei kommt sie beruflich aus einer ganz anderen Branche. Nach dem Abitur studierte sie Lebensmittelchemie, fand allerdings keinen Arbeitsplatz. Zunächst arbeitete sie in einem Büro, besann sich dann doch auf ihre Talente und ihr Interesse an Natur und Geschichte, um sich als Stadtführerin und Künstlerin selbstständig zu machen. Einen Ausgleich zu ihrem Beruf braucht sie nicht. „Er ist mein Hobby, aber ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie und lese meinem Enkel gerne aus meinen Büchern vor“, sagt sie.

In diesem Jahr wurden insgesamt sieben Produkte aus der Region als Pirnaer Unikat ausgezeichnet. Die SZ stellt sie in loser Folge vor.