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Mit doppelter Kraft

Die Fahrradkette ist umgezogen. Vor allem die Kunden profitieren von dem neuen Standort.

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© Norbert Millauer

Weinböhla. Ein Bohren und Hämmern dringt aus der flachen Halle am Weinböhlaer Ehrlichtweg. Hier läuft der Countdown für die neue Filiale der Fahrradkette in dem Ort. Chef Silvio Kunze erläutert den Hintergrund.

Herr Kunze, Ihr Geschäft in Weinböhla wechselt von der Dresdner Straße auf den Ehrlichtweg. Was gab den Ausschlag?

Wir sind ja sehr lange auf der Dresdner Straße geblieben. Das Geschäft dort gibt es seit 2006. Mittlerweile ist es uns zu klein geworden. Mit insgesamt 500 Quadratmetern konnten wir jetzt die Fläche verdoppeln. Ein weiterer Grund kommt hinzu: In letzter Zeit hatten wir drei Einbrüche auf der Dresdner Straße. Das beeinträchtigt natürlich unsere Arbeit.

Welche Vorteile bietet der Standort Ehrlichtweg neben der größeren Fläche?

Er ist ebenerdig. Die Räder müssen also nicht herumgetragen werden. Die Umgebung und das Gelände eignen sich hervorragend für eine Probefahrt, damit der Kunde testen kann, wie er mit dem jeweiligen Modell zurechtkommt. Der Laden liegt verkehrsgünstig, und es sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Für uns war es wichtig, weiter in Weinböhla zu bleiben und den Kunden am Ende einen noch besseren Service bieten zu können.

Was heißt das konkret?

Das Geschäft wird von drei festangestellten Kollegen und einer Saisonkraft am Laufen gehalten. Damit können wir auch im Sommer wieder die Öffnungszeiten verlängern. Aktuell ist die Nachfrage eher langsam am Abklingen. Jetzt würde es sich anbieten, das Rad mal für eine länger anstehende Reparatur oder Inspektion vorbeizubringen. Dafür sind die Kapazitäten da.

Welche Trends haben Sie in der zu Ende gehenden Saison gespürt?

Es wird erkennbar mehr Wert auf Qualität gelegt, und das Fahrrad spielt eine immer größere Rolle in der Urlaubsplanung. Sehr häufig wird es mit in den Urlaub genommen, um dort aktiv zu werden. Sicher spielen auch die ständig besser werdenden und einfacher zu montierenden Fahrradhalter dabei eine Rolle. Der Vormarsch des E-Bikes setzt sich ebenfalls unaufhaltsam fort.

Gibt es für E-Bikes eine spezielle Kundschaft?

Früher wurde das E-Bike oft hauptsächlich als ein Angebot für Senioren betrachtet. Das ist aber längst überholt. Mittlerweile gibt es Modelle für Kinder, für Mountainbiker und Rennradler. Ein Vorteil besteht darin, dass sich der Nutzer immer im idealen Trainingsbereich befindet. Wer den Gegenwind nicht liebt, kann dem etwas entgegensetzen. Die Aufzählung der Vorteile ließe sich beliebig fortsetzen. Hersteller, die diese Entwicklung verschlafen haben, dürften auf dem Markt kaum mehr eine Chance haben.

Interview: Peter Anderson.

Die Eröffnung der Filiale am neuen Standort neben dem Möbelhaus Hülsbusch findet zum verkaufsoffenen Sonntag am 21. Oktober, von 13 Uhr bis 18 Uhr, statt. Aus diesem Anlass gibt es attraktive Sonderangebote.