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Mit der Knolle zu königlichen Ehren

Zum 20. Mal feiert die Gemeinde das Kartoffelfest. Die Organisatoren setzten auf Bewährtes und viel Neues.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Das war ein Fest. Gefeiert wurde von Freitagabend bis Sonntagnachmittag. Das Festzelt war immer gut gefüllt und für die Gäste jeden Alters gab es etwas zu erleben.

Jasmin und Lena aus der Kita sagen das Leisegedicht auf.
Jasmin und Lena aus der Kita sagen das Leisegedicht auf. © Dietmar Thomas
Denny Thomas von der „2 Takt Crew“ mit Schwalbe und Laura Skowronek.
Denny Thomas von der „2 Takt Crew“ mit Schwalbe und Laura Skowronek. © Dietmar Thomas

Einer der Höhepunkte war die Wahl des Kartoffelkönigs oder -königin. Während es in den vergangenen Jahren reichte, die schwerste Knolle am Stand der Ostrauer Agrar AG abzugeben, musste die neue Majestät nicht nur einen grünen Daumen, sondern auch Wissen rund um die Knolle haben und gut schälen können. Wäre es wie immer gewesen, hätte Günter Werner aus Schweta mit seiner 1115 Gramm schweren Kartoffel gewonnen – so wie er bereits 2016, 2015 und 2014 die Krone ergatterte. Die zweitschwerste Kartoffel lieferte seine Frau Ursula ab. Da diese aber zurzeit des Wettbewerbes schon wieder auf dem Feld war, um Kartoffeln zu lesen, musste eine Person aus dem Festzelt die Frau aus Schweta vertreten. Das übernahm Sophie Steffen. Ins Rennen ging ebenfalls die Ostrauerin Doris Meißner.

Die Moderation des Wettbewerbs übernahm Detlef Berger. Und wie es bei einer Quizshow üblich ist, hatte er eine Assistentin. Diese Aufgabe übernahm die Sekretärin des Bürgermeisters Denise Pönitz. Sie hatte sich für diese Aufgabe ein T-Shirt kreiert. Die Wettbewerbsteilnehmer mussten Fragen wie: Wer hat die Kartoffel zur Volksnahrung gemacht?, Woher stammt die Kartoffelpflanze? oder Was sind Drillinge beantworten. Zur Auswahl standen jeweils drei Antworten. Mit einem Punkt Vorsprung gewann Sophie Steffen. Sie zeigte sich auch beim Kartoffelschälen sehr geschickt und nahm zum Schluss die Schärpe der Kartoffelkönigin für Ursula Werner entgegen. Während die drei Erstplatzierten Gutscheine erhielten, bekam Sophie Steffen für ihren spontanen Einsatz einen Präsentkorb der Biogärtnerei Auenhof aus Niederlützschera.

Moderator Detlef Berger gelang, auch während des Wettbewerbes die Zuschauer zu begeistern. Nachdem feststand, wer Kartoffelkönigin ist, warteten die ganz gespannt auf den Auftritt der Mädchen und Jungen der Kita Jahnataler Wiesenstrolche. Das Wodka-Trio strapazierte dann die Lachmuskeln der Besucher, bevor sie begeistert das Andrea-Berg-Double feierten.

Bereits am Vormittag öffnete der Bauern- und Erzeugermarkt mit mehr Angeboten als bisher. Vor Ort präsentierten die Mitglieder des Rassekaninchenzuchtvereins und des Geflügelzüchtervereins einige Tiere. Die Ostrauer Treckerfreunde stellten nicht nur ihren alten Traktoren aus, sondern zeigten auch eine Dreschmaschine, die sie extra für diesen Anlass organisiert hatten. „Hier ist ein Stück Geschichte zu sehen“, sagte der erste stellvertretende Bürgermeister Bernd Sonntag. Wie moderne Erntemaschinen aussehen, war am Stand der Porst Landtechnik GmbH zu sehen.

Mit einer kleinen Ausstellung präsentierten sich die „2 Takt Crew“ Ostrau und der Feuerwehrverein mit einem Informationsstand. Auch die Feuerwehr war mit vor Ort, um Interesse zu wecken. Außerdem kümmerten sich die Kameraden um die Einweisung der Fahrzeuge auf den Parkplätzen.

Doch dann mussten sie am Sonnabend noch zu zwei Bränden ausrücken. Beim ersten Einsatz 15.50 Uhr sollen mehrere Bäume in Kiebitz gebrannt haben. Die wurden vom Eigentümer selbst gelöscht und der Einsatz von der Leitstelle abgebrochen. Kurz vor 17 Uhr wurde die Feuerwehr zum Gestrüppbrand im Straßengraben zwischen Lütschera und Obersteina gerufen.