Merken

Mercedes baut aus

Das Autohaus Widmann in Zeithain erweitert sich – das Unternehmen investiert etwa zwei Millionen Euro.

Teilen
Folgen
© Sebastian Schultz

Von Antje Steglich

Zeithain. Der Standort Zeithain der Autohaus Bruno Widmann GmbH wird ausgebaut. Das kündigte Geschäftsführer Jens Bergk jetzt gegenüber der Sächsischen Zeitung an. Das Unternehmen, das zur Widmann-Firmengruppe mit deutschlandweit 14 Standorten und tausend Mitarbeitern gehört, betreibt mit Meißen, Zeithain und Röderland insgesamt drei Standorte und erlebt derzeit wirtschaftlich gute Zeiten. „Absatz und Umsatz sind im vergangenen Jahr zum Teil beträchtlich gestiegen“, sagte Jens Bergk. Deshalb habe man sich entscheiden, den erst 2009 neu gebauten Standort in Zeithain mit seinen derzeit etwa 50 Mitarbeitern weiterzuentwickeln. Drei Projekte sollen in den kommenden Monaten umgesetzt werden. Die Investitionssumme betrage circa zwei Millionen Euro. „Die Genehmigungsverfahren laufen noch. Aber nach unseren Vorstellungen wollen wir das noch dieses Jahr abschließen“, so der Geschäftsführer.

Jens Bergk, Geschäftsführer Autohaus Widmann GmbH: „Absatz und Umsatz sind im vergangenen Jahr zum Teil beträchtlich gestiegen.“
Jens Bergk, Geschäftsführer Autohaus Widmann GmbH: „Absatz und Umsatz sind im vergangenen Jahr zum Teil beträchtlich gestiegen.“

Demnach soll der Karosseriebau in Zeithain zentralisiert werden – alle größeren Reparaturen würden also künftig ins Gewerbegebiet an der B 169 delegiert. Dafür soll eine bestehende Halle erweitert werden und vier zusätzliche vollwertige Arbeitsplätze jeweils mit Hebebühne entstehen. Hintergrund dafür ist laut Jens Bergk ein beträchtliches Umsatzplus im Service-Bereich im Jahr 2017, das wiederum eine Folge des gestiegenen Absatzes von Pkw an allen drei Standorten sei.

Gleichzeitig werde in Zeithain eine separate Aufbereitungshalle entstehen, in der die Fahrzeuge für die Auslieferung vorbereitet werden. Zwei neue Arbeitsplätze sind hier angedacht, auf denen die Autos noch einmal geprüft und gewaschen werden oder auch ihre Kennzeichen erhalten, so der Autohaus-Chef. In der neuen Halle sollen sowohl Pkw, als auch Transporter vorbereitet werden, da beide Sparten sich sowieso immer mehr verflechten würden. Gerade junge Familien würden sich immer öfter für einen Transporter entscheiden – was für Jens Bergk auch den Zuwachs bei den sogenannten „Junge Sterne Transportern“ erkläre. Die gebrauchten Fahrzeuge würden in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung erleben – und auch das wird sich bald am Zeithainer Standort niederschlagen.

So soll die grüne Wiese neben dem Autohaus zu einer weiteren Ausstellungsfläche ausgebaut werden. Das Areal gehöre dem Unternehmen bereits und soll Platz für etwa 65 neue Stellplätze schaffen, auf denen die gebrauchten Transporter perspektivisch ausgestellt werden. Gleichzeitig sollen auch die Mitarbeiter in diesem Bereich aufgestockt werden, zwei neue Arbeitsplätze wurden laut Jens Bergk bereits im Vertrieb geschaffen. Und auch für die anderen Bereiche sei man auf der Suche.

Aktuell sucht das Unternehmen Kfz-Mechatroniker und Serviceberater. „Das ist aber der teuerste Weg“, erklärt der Geschäftsführer, „wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die wir selbst ausbilden, die besten Voraussetzungen haben.“ Im Unternehmen gebe es deshalb insgesamt eine sehr hohe Ausbildungsquote. Allein am Zeithainer Standort seien unter den Mitarbeitern zehn Azubis, die bei guten Ergebnissen auch sehr gute Übernahmechancen hätten. Für den diesjährigen Ausbildungsbeginn habe man bereits fünf neue Lehrverträge unterschrieben.

Die neuen Azubis werden die geplanten Baumaßnahmen also hautnah miterleben – während die Kunden davon so wenig wie möglich mitbekommen sollen, so Jens Bergk. Die große Ausstellungshalle bleibe von dem Bau unberührt. Auch die Konzerte oder die Trendmodenschau könnten deshalb uneingeschränkt stattfinden.