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MDR verteilt gute Noten an Weihnachtsmarkt

MDR-Sachsenradio-Reporter Silvio Zschage befragte am Donnerstag in Großenhain die Besucher. Und erlebte dabei so manche Überraschung.

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© Kristin Richter

Von Catharina Karlshaus

Großenhain. Bei seinem Anblick konnten weder Quarkspitzen noch Glühwein mithalten. „Wir haben unsere Einkaufstour verlegt, damit wir Sie hier treffen können“, bekannte Christa Pietzsch und strahlte übers ganze Gesicht. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Wolfgang war die Elsterwerdaerin extra nach Großenhain gekommen, um ihrem Lieblings-Radiomann einmal die Hand schütteln zu können. Offenkundige Sympathien, an die der scheints immer gut gelaunte Morgenmoderator von MDR 1-Radio-Sachsen durchaus gewöhnt sein dürfte. Die er an diesem Donnerstag aber sogar noch mit einem kleinen vorweihnachtlichen Präsent steigern kann.

Allerdings: Den kleinen Plätzchen-Ausstecher gibt es für Christa Pietzsch keineswegs umsonst. Schließlich muss Silvio Zschage auch in Großenhain tun, was er seit Beginn der Adventszeit in einigen sächsischen Städten tun muss. Nämlich über verschiedene Märkte schlendern und die dortigen Besucher befragen, wie es ihnen gefällt. Zusammen mit seinem Redakteurskollegen Stefan Kieslich macht der 38-Jährige in diesem Jahr wieder auf insgesamt 25 Weihnachtsmärkten Station. Auf welchen Märkten lohnt sich das Geldausgeben wirklich? Wo stimmen das Verkaufsangebot und die weihnachtliche Atmosphäre? Was wird an Unterhaltung geboten? Haben die Kinder Spaß und gibt es auch etwas für Jugendliche? Die Kriterien sind festgelegt und münden, so Stefan Kieslich, immer wieder in vier konkrete Fragen zur Atmosphäre, der Unterhaltung, dem Service und dem Preis-Leistungsverhältnis der angebotenen Leckereien und Getränke.

„Wir geben auf alles eine Note 1“, bekennt Madlen Hähne und lacht. Die Arzthelferin hat heute das Glück mit ihrem Chef Steffen Wilhelm und den Kollegen die Gemeinschaftskasse der Praxis plündern zu dürfen. Das vielfältige Angebot an Essen, schmackhafte Getränke und die weihnachtliche Atmosphäre habe es allen besonders angetan. Einziger Kritikpunkt: die teilweise schmutzigen und kaputten Tischdecken vor den einzelnen Ständen. Ein Schwachpunkt, der zur Testzeit auch von anderen Gästen registriert wird. „Streit gab es unter den Besuchern überdies, was die Parkplatzsituation angeht. Zusammengefasst ist das Fazit, wer aus Großenhain kommt, läuft zum Markt, für Touristen ist es schwieriger, einen Platz zu finden“, weiß Zschage. Gelobt worden sei die Ausschilderung der Toiletten und dass es bei schlechtem Wetter viele Unterstellmöglichkeiten gebe. Bestnoten kassierten die Großenhainer auch für bezahlbare und empfehlenswerte Bratwürste und Glühwein (beides ab 2,50 Euro) sowie Karussellfahrten für 1,50 Euro. „Jedoch bemängelten einige der Befragten, dass es nicht mehr zeitgemäß und zu wenig geschmückt sei.“ Positiv ins Gewicht gefallen wären dagegen die lebendigen Schafe, die Bastelstube, die Weihnachtsbäckerei, die Rodelbahn und der Krapfenstand der Bäckerei Brodauf, der für Kultstatus sorge. „Kritisiert wurde aber, dass es für Jugendliche wenig Angebote gebe und die Vielfalt der Buden ruhig größer sein könnte“, erfuhr Silvio Zschage. Unterm Strich der Gesamtbewertung erhält der Großenhainer Weihnachtsmarkt damit die Note 2 – und befindet sich mit anderen Märkten wie Meißen (2,3), dem Stallhof Dresden (2,0) oder Striezelmarkt (1,8) in respektabler Gesellschaft. „Die Großenhainer können stolz sein! Sie haben einen schönen Markt, auf dem man sich wohlfühlt“, lobt Zschage.