Görlitz. Ein bislang unbekannter Mann hat sich in der Nacht von Freitag zum Sonnabend geweigert, den Görlitzer Bahnhof zu verlassen. Eine Trilex-Mitarbeiterin berichtete gegenüber der Bundespolizei, dass sie zum Ende ihres Dienstes gegen 2.30 Uhr vier Personen zum Hauptausgang begleitete. Während drei aus dem Gebäude in Richtung Bahnhofstraße gingen, bemerkte sie den plötzlich in der Halle vor ihr stehenden Mann. Dieser verlangte, über einen Nebenausgang rausgelassen zu werden. „Die mehrfache Aufforderung zum Verlassen der Halle ignorierte der Unbekannte zunächst“, teilt die Bundespolizei mit. Einer der drei anderen Reisenden bemerkte durch die offene Haupttür den Konflikt zwischen der Mitarbeiterin und dem Unbekannten. Der Reisende soll gesagt haben: „Keine Sorge, ich bleibe hier und passe auf“. Möglicherweise veranlasste laut Bundespolizei nur diese besonnene Reaktion den Mann zum Gehen.

Gegen den Unbekannten wird nun wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs und des Verdachts der Nötigung ermittelt. Der Beschreibung nach handelt es sich um einen europäisch aussehenden Mann, sein geschätztes Alter ist Mitte bis Ende 30. Er ist etwa 1,70 Meter groß und trägt kurze, schwarze Haare und hat einen Bartansatz. Zum Tatzeitpunkt war dieser unter anderem mit einem weißen Business-Hemd mit pastellfarbenen Streifen bekleidet.

Die Ermittler der Bundespolizei suchen derzeit nach Hinweisen, die Aufschluss über das Geschehen geben und die eine Identifizierung des Verdächtigen ermöglichen. So sollen sich insbesondere die junge Frau und der junge Mann, die den Bahnhof durch die Haupteingangstür verließen und der helfende Fahrgast sich an die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf unter 0358136260 wenden. (SZ/tc)