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Malerische Märchen aus Wüstensand

Die russische Künstlerin Lina Li zeigt im Boulevardtheater, wie Flüchtiges im Gedächtnis bleibt.

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© Sven Ellger

Schon als kleines Mädchen wusste Lina Li, dass sie einmal Künstlerin werden würde. Eine, die Gedanken auf Leinwand malt, mit Farbe wahrscheinlich. In St. Petersburg hat sie Kunst studiert, Stift und Tusche ausprobiert und lange nichts gefunden, was ihr so gut von der Hand geht wie Sand. Vor acht Jahren machte sie ihre Entdeckung.

Lautlos rieselt es aus Linas Faust. Sand stäubt leicht und legt sich hauchzart über Glas. Dort formt die 32-Jährige ihn zu
Uferlandschaften, Stadtkulissen und eng umschlungenen Liebespaaren. Im feinen Rinnsal entstehen Bilder, die Geschichten erzählen – von Aschenputtel oder Max und Moritz zum Beispiel. Sie sind schon bald im Boulevardtheater zu erleben. Ab 23. Juli treten Lina Li und andere Künstlerinnen dort auf und zeigen ihre märchenhaften Shows.

Rund zwei Kilogramm Sand braucht Lina für ihre Performances. Er ist besonders fein gesiebt und stammt aus der Kalahari-Wüste in Afrika. Auch Ostseesand eigne sich für die Sandkunst, sagt sie. (SZ/nl)

Boulevardtheater, ab 23. Juli Sommerprogramm für Kinder und Erwachsene mit „Aschenputtel“, „Max und Moritz“ sowie „Elbsand – Die Sommershow“, Tickets ab 12,25 Euro, Tel. 263535626.
www.sandtheater-dresden.de