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Malerei, Musik und viele Menschen

Erstmals fand am Sonnabend ein Markt der Kunsthandwerker statt – mit guter Resonanz.

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© Andreas Weihs

Von Verena Schulenburg

Freital. Schon als sich die Türen um 11 Uhr öffneten, war reges Begängnis. Mehrere hundert Besucher wollten sich den ersten Kunsthandwerkermarkt in Freital nicht entgehen lassen. Im gesamten Erdgeschoss des Stadtkulturhauses, einschließlich kleinem Saal und „da capo“, zeigten 48 Künstler aus Freital und der Region, was sie können.

Berthold Grahl aus Höckendorf zeichnete beinah unentwegt Porträts.
Berthold Grahl aus Höckendorf zeichnete beinah unentwegt Porträts. © Andreas Weihs
Sie waren ebenfalls dabei: Die Tharandter Künstlerin Michele Cyranka zeigte Keramik und Malerei.
Sie waren ebenfalls dabei: Die Tharandter Künstlerin Michele Cyranka zeigte Keramik und Malerei. © Andreas Weihs

Von Keramik, Schmuck und Kunstkalendern über Malerei sowie Filzarbeiten bis hin zu Porzellan und Holzarbeiten reichte die Vielfalt der Stände. „Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Künstler anmelden und auch so viele interessierte Leute vorbeischauen“, sagt Simone Lehmann. Die Leiterin des Koordinationsbüros für soziale Arbeit in Freital hat gemeinsam mit der Chefin des Stadtkulturhauses, Angelika Schminder, und Grit Bormann, die an diesem Tag selbst Keramikgeschirr zeigte, die Veranstaltung organisiert. „Es ist richtig schick geworden“, sagt Angelika Schminder sichtlich zufrieden.

Kunst in Freital-Potschappel hat so wohl noch niemand gesehen. Genau deshalb haben sich die drei Frauen an das Wagnis Kunsthandwerkermarkt herangetraut. Sie wollen zeigen, was in Freital möglich ist und auch, welches Potenzial das Stadtkulturhaus hat. „Das ist Potschappel“, sagt Lehmann.

Das hübsche Ambiente nutzten Künstler wie Olaf Stoy, der Porzellankunst darbot, oder auch die Tharandter Künstlerin Michele Cyranka. Seit 1992 fertigt sie Keramik in der benachbarten Forststadt. „Dieser Markt hier ist eine tolle Idee“, sagt sie. Keinen Augenblick habe sie zögern müssen, hier mitzumachen. Der Höckendorfer Maler Berthold Grahl hat an diesem Tag kaum Pause. Zig Porträts von Besuchern hat er live gezeichnet. „Für die Leute ist das eben eine schöne Erinnerung“, sagt er.

Katrin Hollube vom Regenbogen-Kinderzentrum war an diesem Tag privat mit ihrer Familie da. „Ich bin total erstaunt, dass hier so viel los ist“, sagt sie. Freital habe bisher so eine Plattform für Kunstschaffende gefehlt. Dass die Veranstaltung obendrein von Freitalern gemacht ist, finde sie toll. Ob der neue Kunstmarkt in Freital dauerhaft eine Chance erhält, müsse sich aber erst noch zeigen, sagt Simone Lehmann. In jedem Fall wolle man daran festhalten.

Fest im Plan ist dagegen schon eine neue Musik-Reihe, die am Sonnabendabend ebenfalls Premiere hatte. Zum Ausklang spielte Willi Papperitz, alias Whysker, im da capo. Künftig soll hier regelmäßig Live-Musik ertönen. Organisiert wird das neue Projekt von dem Freitaler Gitarristen und Sänger Tino Zetzsche. Er wird zur zweiten Runde selbst auf der Bühne stehen, bereits am 26. Oktober.