Merken

Lust zu spielen?

Die Gemeinde Lawalde will drei Spielplätze sanieren. Dafür steht bereits Geld bereit. Eine ganze Menge fehlt aber noch.

Teilen
Folgen
© Thomas Eichler

Von Marcus Scholz

Der kleine Spielplatz im Lawalder Ortsteil Lauba hat seine beste Zeit hinter sich. Bespielbar ist er noch und wird auch genutzt – das hat Bürgermeisterin Nadja Kneschke (parteilos) zuletzt mit eigenen Augen beobachten können, wie sie sagt. Einladend wirken Kletterturm, Rutsche und Kletterspinne aber nicht mehr. So haben sich zum Beispiel Teile der vormals strahlend gelben Rutsche durch die Witterung schwarz gefärbt, Nägel im Kletterturm sind verrostet, Holz ist morsch, und die Farben der Kletterspinne sind verblichen. In einem ähnlichen Zustand befindet sich der Spielplatz im Lawalder Dorfzentrum nahe dem Kretscham. An Wippe, Klettergerüst und Schaukel zeichnen sich Risse im Holz ab, sogar herausgebrochene Teile sind zu erkennen. Für die Gemeinde ist schon seit einer Weile klar, dass die Zustände so nicht bleiben können. Immerhin steht die Sicherheit von Kindern auf dem Spiel. Deswegen soll und wird sich ganz bald etwas an der Situation ändern. Der Nachwuchs in Lawalde und Lauba kann sich darauf freuen.

Für die Gemeinde sind Investitionen, wie etwa in neue Spielplätze, immer ein Kraftakt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat die Bürgermeisterin bezüglich der beiden genannten Spielplätze aber verlauten lassen, dass deren Finanzierung gesichert ist. „Uns stehen Fördermittel aus dem Förderprogramm Brücken in die Zukunft zur Verfügung“, so Nadja Kneschke. Aus dem von Bund und Freistaat Sachsen gestützten Programm erhält Lawalde 22 000 Euro. Die Gemeinde rechnet aber damit, dass neue Spielgeräte für die Standorte in Lawalde und Lauba rund 30 000 Euro kosten werden. Es fehlt also noch etwas Geld. Aber auch hier sind bereits alle offenen Fragen geklärt: Lawalde hat für die Haushaltsjahre 2016 und 2017 um die 20 000 Euro in seinen Haushalt für die Erneuerung und den Erhalt der Gemeindespielplätze eingeplant. Rund 11 000 Euro sind davon bereits im vergangenen Jahr für den neuen Kletterturm auf dem Lawalder Sand, unterhalb des Sportplatzes draufgegangen. Den Rest verwendet die Gemeinde für die nun noch offenen Spielplatz-Baustellen.

Solch eine „offene Baustelle“ gibt es auch im Ortsteil Kleindehsa. Dort benötigen Grundschüler und Hortkinder dringend einen neuen Spielplatz. Wie dieses Projekt am besten realisiert werden könnte, darüber wird derzeit intensiv nachgedacht. Zusammen mit allen Beteiligten will Frau Kneschke über Fördermöglichkeiten, Spielgeräte und einen möglichen Bauzeitraum sprechen. Fakt ist aber, dass der neue Spielplatz so schnell wie möglich her muss. Denn laut Bürgermeisterin bestünde die Gefahr, dass der Tüv irgendwann sein Veto für die Nutzung der Anlage ausspricht. Gemeinderätin Birgit Kuschk sieht das genauso: „Ein Jahr übersteht der Spielplatz noch. 2018 muss aber etwas passieren“, sagt sie.

Die Gemeinde kann für die Sanierung bis zu 10 000 Euro an Eigenmitteln aufbringen. Gut die Hälfte des Betrages ist derzeit schon durch Spenden abgedeckt. Etwa mit 3 000 Euro von der Sparkassenstiftung und 1 500 Euro von spendablen Eltern. Insgesamt rechnet Nadja Kneschke mit Kosten von bis zu 30 000 Euro. „Es wird jetzt geprüft, ob auch eine Förderung beantragt werden kann“, so die Bürgermeisterin, die sich mit dem Gemeinderat einig ist, dass die öffentlichen Spielplätze, zu denen auch der Schulspielplatz zählt, aufgerüstet werden müssen. Auch, weil der Gemeinde in nächster Zeit jede Menge Nachwuchs ins Haus steht. „In Lawalde und Lauba sind viele Kinder in Aussicht. Da wäre es doch schön, wenn die Spielplätze in Ordnung sind“, sagt die Bürgermeisterin. Gleiches gilt übrigens für die Kleindehsaer Grundschule und den Schulhort. Auch dort werden viele neue Kinder erwartet. Läuft alles nach Plan, sollen im Frühjahr 2018 alle Spielplätze fertig sein.