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Lückendorferin steht für „In aller Freundschaft“ vor der Kamera

Ingrid Weidner spielt in Deutschlands erfolgreichster Arztserie mit. Erst kürzlich ist sie im TV zu sehen gewesen.

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© privat

Von Jan Lange

Halle/Lückendorf. Klappe, die nächste! Ingrid Weidner ist jetzt wieder als Komparsin tätig gewesen – für Deutschlands erfolgreichste Arztserie „In aller Freundschaft“. Anfang August habe sie die Filmproduktionsgesellschaft angefragt, weil für die Folge 837 noch eine „Oma Derbeck“ gesucht wurde, erzählt die Lückendorferin. Dabei handelt es sich um die Oma von „Jenne Derbeck“, der von Patrick Kalupa gespielt wird. „Ich habe natürlich sofort zugesagt“, sagt Frau Weidner.

Sie ist selbst ein großer Fan der ARD-Serie, hängt jeden Dienstagabend vor dem Fernseher, wenn die neuesten Geschichten der Weißkittel über die Mattscheibe laufen. Die Lückendorferin hat sich schon lange gewünscht, selbst einmal an der Seite von Dr. Heilmann und Co. zu spielen. Im März nahm sie deshalb an einem Casting der Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft, die „In aller Freundschaft“ und andere Serien produziert, teil. Danach habe sie lange nichts von den Leipzigern gehört. Erst Ende Juni erhielt sie ein Angebot: In der neuen Serie „In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern“, die in Halle gedreht wird, sollte sie eine Patientin spielen. Das sei zwar ein sehr langer Anfahrtsweg, aber bei einem ganzen Drehtag lohne sich es trotzdem, mitzumachen, findet die Lückendorferin. Ein Bekannter von ihr hatte zuvor auch schon bei den „Krankenschwestern“ mitgemacht und den Fahrtweg sozusagen „getestet“. Nach dem Dreh in Halle war der „Knoten geplatzt“, denn wenige Tage später erhielt die 81-Jährige gleich noch ein Angebot für einen Dreh in Leipzig.

Fast hätte es im Juli noch mit einer dritten Rolle geklappt, doch die Lückendorferin musste kurzfristig den Dreh absagen. Das sei gar nicht ihre Art, sagt sie. Aber in diesem Fall ging es nicht anders. Und Ingrid Weidner hat schon eine Menge Dreherfahrung. Seit mehr als zehn Jahren steht sie regelmäßig vor der Kamera, wirkte unter anderem in den Kinofilmen „Schröders wunderbare Welt“, „Goethe“ und „Lore“ mit. Während die meisten Drehs nur einen Tag gedauert haben, konnte sie vergangenes Jahr erstmals mehrere Tage für ein Projekt arbeiten. Im November drehte sie insgesamt fünf Tage für die vierte Folge der „Wolfsland“-Reihe. Darin spielte sie eine Touristin, die den ermordeten Reiseführer entdeckt und danach von der Polizei vernommen wird. Ende Mai ist diese Folge in der ARD ausgestrahlt worden.

Wann die Folge 837 von „In aller Freundschaft“ im Fernsehen zu sehen ist, kann Ingrid Weidner nur vermuten: Wahrscheinlich wird es der 11. Dezember sein. Diese Woche, knapp vier Monate vorher, ist die Folge gedreht worden. Die Lückendorferin spielt darin eine relativ kleine Rolle. In einer weihnachtlich geschmückten Stube deckt sie die Tafel mit Suppe, Klößen und Soße ein. Nicht einmal eine Stunde habe der Dreh gedauert. Aber dennoch sei sie bereits am Tag zuvor nach Leipzig gefahren. Die Kostümabteilung wollte mit ihr noch die Garderobe absprechen. Und da in der Regel der Dreh morgens beginnt, hatte sie die Kostümbildnerin schon einen Tag vorher bestellt. „Es stellte sich dann allerdings kurz vorher raus, dass wir die Szene erst am späten Nachmittag drehen werden“, erzählt Ingrid Weidner. Aber so blieb ihr eben noch ein bisschen Zeit, Leipzig zu erkunden. „Am nächsten Tag sollte der Dreh in einer alten Mühle in Berndorf nahe des Groitzscher Sees eigentlich um 15.30 Uhr starten“, berichtet sie. Doch nach der Kostümierung, die in der „Sachsenklinik“ in Leipzig erfolgte, hieß es erst mal warten. „Mit einer Stunde Verspätung sind wir dann zum Drehort gefahren.“

Dort traf sie dann auch auf ihre Schauspielkollegen – wie zum Beispiel Peter Franke („Das Wunder von Bern“), der Opa Derbeck spielt. Auch Patrick Kalupa und Anja Nejarri, die seit 2016 als Neurochirurgin Dr. Lea Peters in der Serie „In aller Freundschaft“ mitspielt, sind vor Ort gewesen. Mit ihnen hat Frau Weidner aber keine gemeinsame Szene. „Im Fernsehen sieht man immer nur die Schauspieler und die Handlung. Wenn man selbst dabei ist, merkt man erst, was alles dahintersteckt, um eine Folge zu drehen“, sagt sie. Das sei immer wieder etwas Besonderes.