Von Markus van Appeldorn

Löbau. Die jungen Akkordeon-Virtuosen der Kreismusikschule Dreiländereck in Löbau haben wieder erfolgreich musiziert. Am vergangenen Sonnabend traten fünf Schülerinnen und Schüler beim 23. Sächsischen Akkordeonwettbewerb im Heinrich-Schütz-Konservatorium in Dresden an. Alle holten sich unter rund 50 Teilnehmern Top-Platzierungen.

Am erfolgreichsten waren die Geschwister Lene (10) und Gustav Zahn (16) aus Großschweidnitz. Beide sicherten sich den 1. Platz in der Solokategorie ihrer jeweiligen Altersgruppen. Und die beiden räumten auch den begehrten Sonderpreis des Wettbewerbs ab, die „Werner Richter Trophäe“. Der verstorbene Komponist förderte junge Akkordeontalente. „Lene und Gustav haben punktgleich abgeschnitten“, sagt Vater Thomas Zahn, „Punktgleichheit unter Geschwistern hat es im Wettbewerb noch nie gegeben.“

Für den Sieg mussten die beiden jeweils eine Komposition von Werner Richter vortragen, dazu drei weitere frei wählbare Stücke von klassisch bis modern. Für Lene Zahn war es die sechste Teilnahme an dem Wettbewerb, für ihren Bruder bereits die elfte. Die beiden gehören zur sogenannten Begabtenklasse des Freistaats Sachsen. Mit der Bezahlung zusätzlicher wöchentlicher Musikstunden fördert der Freistaat besondere Talente. Lene und Gustav Zahn holten sich in der Vergangenheit bereits Spitzen-Platzierungen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ und beim internationalen Wettbewerb „Kleine Tage der Harmonika“ in Klingenthal, dem Jugendwettbewerb zum weltweit renommierten Internationalen Akkordeonwettbewerb Klingenthal. Die vogtländische Stadt gilt als ein Weltzentrum der Akkordeonmusik.

Einen weiteren 1. Preis errangen die Geschwister Zahn in der Kategorie Quartett. Hier spielten sie sich mit ihren Mitschülern Franziska Hertwig (13) aus Löbau und Max Koban (14) aus Kleindehsa zum Sieg. Die beiden Jugendlichen holten sich zuvor im Akkordeonwettbewerb einen zweiten Platz in der Kategorie Duo.

Auch die zehnjährige Amara Kretschmar verbuchte einen Erfolg. Sie schnitt mit dem Prädikat „sehr gut“ ab. Amara wird in Löbau von Ruslan Kratschkowskij unterrichtet, die Geschwister Zahn, Franziska Hertwig und Max Koban lernen bei Angela Schnitzler.