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Libanesische Leckereien

In Pirnas Altstadt eröffnet ein neues Restaurant. Der Betreiber lässt sich für seine Gäste etwas Besonderes einfallen.

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© Daniel Schäfer

Von Mareike Huisinga

Noch ist der Erdgeschossladen in der Oberen Burgstraße 11 in Pirna mit Zeitungspapier verhangen. Wer herein lugt, sieht aber, dass sich allerhand tut. Tische und Stühle stehen an der Seite, darauf liegt Werkzeug. Im hinteren Bereich wird die Theke erneuert. Ehemals war hier das Lokal Kostbar ansässig, das bis Ende 2016 Cocktails und feine Häppchen anbot.

Nach SZ-Informationen zieht jetzt ein Restaurant mit libanesischer und syrischer Küche ein. Der Name lautet Antaradus, eine antike Stadt in Syrien. Um einen Hauch Orient nach Pirna zu holen, soll es sogar Bauchtanzdarbietungen geben. Rafael Sleimann, der künftige Betreiber des Antaradus, ist kein Unbekannter in Pirna. Zusammen mit seiner Frau Hiba Ammar hatte er im Sommer 2016 auf der Dohnaischen Straße ein Geschäft mit vorwiegend orientalischen Lebensmitteln eröffnet. Allerdings musste der Laden nach knapp neun Monaten schließen, es kamen zu wenig Kunden. Das lag vermutlich auch an der großen Konkurrenz in Pirna. Im Herbst 2016 eröffnete ein orientalischer Supermarkt auf der Gartenstraße.

Nun also ein Neustart. Das Restaurant Antaradus soll in wenigen Wochen eröffnen. Ein genauer Zeitpunkt ist allerdings noch nicht bekannt. Es gibt aber bereits ein Facebookprofil. Darin wird unter anderem erklärt, was die libanesische Küche ausmacht. Grundbestandteile sind Gemüse, Obst, getrocknete Hülsenfrüchte, Bulgur, Reis, Fisch, Fleisch, Huhn, Nüsse, Oliven und Joghurt. Viele Speisen sind vegetarisch. Fett wird traditionell nur sparsam verwendet. Zu den bekanntesten Gerichten gehört Kibbeh (Klöße aus Bulgur und Fleisch), das in der gesamten Region gegessen wird. Typisch sind auch Hummus und Taboulé (Bulgursalat).

Hiba und Rafael sind aus Syrien geflüchtet. Seit 2014 wohnt das Paar in Pirna. Die Ärztin Hiba und ihr Mann, der als Schweißer und in der Ölbranche tätig war, können in Deutschland nicht in ihren Berufen arbeiten. Die Behörden erkannten Rafaels Abschlüsse nicht an, Hibas Diplome gingen auf der Flucht verloren.