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Leppersdorfer stürmen neuen Markt

Norma und der Ottendorfer Mühlenbäcker lockten zur Eröffnung mit Schnäppchen – und die Kunden kamen.

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© Thorsten Eckert

Von Alexander Buchmann

Leppersdorf. Pünktlich um 8 Uhr war es am Montag soweit: Mit einer Schere durchtrennte Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann das rote Band und eröffnete feierlich den neuen Einkaufsmarkt in Leppersdorf. Damit gab er den Kunden, die sich bereits hinter ihm versammelt hatten, den Weg frei in das Geschäft, auf das die Einwohner des Wachauer Ortsteils mehr als 20 Jahre warten mussten. Denn so lange ist es her, dass der kleine Konsum im Dorf geschlossen wurde. Kein Wunder also, das der 69 Stellflächen umfassenden Parkplatz bereits um kurz vor 8 gut gefüllt war. Wenig später war dieser dann restlos belegt und es bildete sich ein kleiner Stau. „Wir sind sehr froh, dass es wieder ein Geschäft gibt“, war an diesem Tag immer wieder von den Kunden zu hören. So sieht es auch der Bürgermeister. „Für Leppersdorf ist das wunderbar. So ein Markt ist eine Bereicherung“, sagt Künzelmann. Gemeinsam mit Volker Beduhn, Geschäftsführer beim Ottendorfer Mühlenbäcker, und Norma-Expansionsleiter Wolf Krieger drehte Künzelmann erst einmal eine Runde durch das Geschäft und ließ sich alles zeigen.

Dabei erzählt Krieger unter anderem wie schwer es sei, Handwerker zu bekommen, da die Auftragsbücher voll seien. Außerdem lobte Krieger die Rohbauer, die vier Wochen herausgearbeitet hätten, sodass der Markt am Ende zwei Wochen vor dem ursprünglich geplanten Termin eröffnet werden konnte.

Die Kunden wurden unterdessen von zwei Norma-Mitarbeiterinnen am Eingang mit Rosen begrüßt. Etwa Tausend davon stünden bereit, sagt Krieger. „Schließlich sollen sie für alle Kunden reichen.“ Bei den meisten blieb die Rose im Einkaufswagen nicht lange allein. Tischkreissägen und Kindersitze zu Sonderpreisen wanderten ebenso hinein wie Lebensmittel und Wein. Einpacken mussten die Kunden das Eingekaufte am Eröffnungstag dann nicht einmal selbst. Dafür standen an jeder Kasse extra Mitarbeiter. 15 bis 20 seien an diesem Tag im Einsatz, sagt der Expansionsleiter.

Alle Hände voll zu tun

„Und jetzt noch zum Bäcker“, sagt ein Kunde, nachdem er die Tischkreissäge, einen Fuchsschwanz im Kofferraum seines Autos verstaut hatte, „Frühstück holen.“ Dort hieß es am Montagmorgen aber zunächst einmal anstehen. Denn bei einem Rabatt von 50 Prozent auf Brot und Brötchen haben viele sich nach ihrem Einkauf beim Discounter gleich noch mit Backwaren versorgt. Manch einer nahm aber auch mit einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee im neuen Café Platz.

Wer es deftiger mochte, legte auf dem Weg zum Auto einen Zwischenstopp an der Grillbude neben dem Eingang ein und gönnte sich eine Bratwurst – ebenfalls zum Sonderpreis. Schon kurz nach 8 Uhr hatten die Griller alle Hände voll zu tun.

Da ging es ihnen wie den zahlreichen Handwerkern in den vergangenen Wochen, die dafür sorgten, dass alles pünktlich fertig wurde. Den letzten Feinschliff habe die Filiale am Samstagnachmittag erhalten, sagt Robert Meyer, beim Ottendorfer Mühlenbäcker für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Dabei war das Café zweieinhalb Wochen zuvor noch ein Rohbau.

Was dem Markt aber noch fehlt, ist ein Internetanschluss. Dabei wird ein solcher für die Kassensysteme und das Bezahlen per Karte gebraucht. Deshalb behelfen sich Bäcker und Norma mit einer Funklösung. Nächste Woche soll der Markt dann endlich online sein, kündigt Krieger an.