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Leisnigs Bester

Lukas Weise ist einer der besten Schüler Sachsens. Sogar in den Dresdener Landtag wurde er deswegen eingeladen.

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© Dietmar Thomas

Von Tim Blumenstein

Leisnig. Lukas Weise ist glücklich, hochzufrieden und natürlich auch ein bisschen stolz. Seit nunmehr drei Wochen genießt der ehemalige Oberschüler seine hart erarbeiteten Sommerferien. Und die hat er sich auch redlich verdient. Denn bereits Ende Juni erhielt der 16-Jährige sein Abschlusszeugnis an der Peter-Apian-Oberschule in Leisnig. Mit einem Notenschnitt von 1,06  war er damit nicht nur Jahrgangsbester seiner Schule und der Region, sondern zählt sogar zu den besten Schülern in ganz Sachsen.

Dies würdigte auch das Sächsische Kultusministerium. Als einer von 107 Absolventen einer sächsischen Oberschule mit einem Notenschnitt von unter 1,2 wurde Lukas Weise vor rund zwei Wochen nach Dresden in den Sächsischen Landtag eingeladen. Dabei wurden die besten Schüler des Freistaats von Landtagspräsident Mathias Rößler und Kultusminister Christian Piwarz (beide CDU) für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Insgesamt haben dieses Jahr laut Kultusministerium 18 000 Schülerinnen und Schüler die Oberschule erfolgreich beendet. „Das war schon ein cooles Erlebnis“, erzählt Lukas Weise. Stolz zeigen er und seine Mutter Andrea Weise Fotos von der Veranstaltung, die im Plenarsaal des Sächsischen Landtags stattfand. Neben kleinen Geschenken und Gutscheinen bekam er dort auch eine offizielle Urkunde für seine Leistung überreicht. Sogar die Unterschrift von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) war darauf zu finden.

Ob ihm das Lernen für die guten Noten schwerfiel? „Wenn man sich für den Lernstoff interessiert, fällt es leichter, sich alles zu merken“, erzählt er. Auch seine Mutter Andrea berichtet, dass Lukas schon immer den Dingen auf den Grund gehen wollte und stets viele Fragen gestellt hat. „Davon wissen seine Lehrer bestimmt auch einiges zu berichten“, witzelt sie. Generell scheint sich Lukas für viele Dinge zu interessieren. Denn nur in einem der 16 Fächer erhielt er nicht die Bestnote „sehr gut“ – in Sport. „Wir haben dieses Jahr Basketball und Volleyball gespielt – die Sportarten liegen mir nicht so sehr. Leichtathletik hätte mir besser gefallen“, so Lukas Weise.

Aber es gibt auch Fächer, in denen das Lernen ein bisschen schwerer fällt als in anderen. „In Geschichte musste ich schon ein bisschen mehr machen“, erzählt er. Doch auch wenn es im Unterricht mal nicht so einfach lief, konnte er sich der Unterstützung der Lehrer und Mitschüler während seiner Zeit auf der Peter-Apian-Oberschule stets gewiss sein. Das Büffeln seiner Lieblingsfächer macht ihm dafür umso mehr Spaß. Neben dem Sprachunterricht in Englisch und Russisch, sind das vor allem die Fächer Biologie und Chemie.

Doch jetzt freut sich Lukas Weise erst einmal auf die restlichen Sommerferien. Neben dem geplanten zweiwöchigen Familienurlaub in Frankreich findet er dann auch bestimmt genug Zeit, seinen Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen. „In meiner Freizeit spiele ich am liebsten Klavier und Badminton, aber auch mit unseren Haustieren wie unserer Katze verbringe ich gerne Zeit“, sagt Lukas. Nach den Sommerferien wird Lukas dann die nächste große Aufgabe angehen – das Abitur. Dazu besucht er ab August das Martin-Luther-Gymnasium in Hartha. Und was kommt danach? „Das weiß ich bis jetzt noch nicht so genau, einen konkreten Berufswunsch habe ich bisher nicht“, erzählt er. Wichtiger sei erst einmal das Abitur. Auf die Frage, ob er denn in drei Jahren gerne noch einmal den Sächsischen Landtag besuchen würde: „Leicht wird es nicht, aber ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben“. Die Voraussetzungen dafür bringt er allemal mit.