Von Verena Schulenburg
Bannewitz. Die größten Lärmbelastungen für Anwohner in Bannewitz gehen von der Autobahn A 17 und der Bundesstraße B 170 aus. Das hat das Ergebnis der Lärmkartierung ergeben. Im Rahmen des Bundesimmissionsschutzgesetzes ist jede Kommune dazu verpflichtet, einen Lärmaktionsplan zu erstellen. Dabei können auch alle Einwohner Angaben dazu machen, wo in besonderem Maße eine Belastung durch Lärm besteht.
Bannewitz betreffend sind 13 Stellungnahmen eingegangen, wie die Rathausspitze mitteilt. Da ausschließlich die A 17 und die B 170 als Lärmquellen angegeben wurden, hat die Gemeinde kaum Handlungsmöglichkeiten, da die Zuständigkeiten für beide Straßen bei anderen Behörden liegen. Die Gemeinde informiert daher lediglich das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) über die Ergebnisse.
Wall für Lärmschutz erhöhen
Ziel sei es aber, vor allem den Lärmschutz am Wohngebiet Käferberg zu verbessern, beispielsweise durch weitere Lärmschutzwände oder eine Erhöhung des bestehenden Walls. Denn etliche Hinweise zu einem erhöhten Lärmaufkommen habe die Gemeinde aus diesem Wohngebiet in Hänichen erhalten, das in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist und unmittelbar an der B 170 liegt.
Der Verkehr auf der Bundesstraße habe zugenommen. Viele Auto- und Brummifahrer würden sich zudem nicht an die innerörtlich zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h halten. Die insgesamt hohe Lärmbelastung für die Anwohner an der B 170 würde die Lebensqualität stark mindern. „Das Ausmaß war absolut nicht abschätzbar“, berichtet eine Anwohnerin vom Käferberg, die vor etwa zwei Jahren mit ihrer Familie in das Wohngebiet zog. Obwohl am Haus Schallschutzfenster verbaut worden seien, würden diese nicht ausreichend schützen. Schlimmer noch. „An gemütliches Beisammensein auf der Terrasse ist bei Weitem nicht zu denken“, erklärt die Anwohnerin in ihrer Stellungnahme an die Gemeinde.
Derzeit werden in Höhe des Wohngebietes eine neue Bushaltestelle und eine Mittelinsel als Querungshilfe für Fußgänger gebaut. Diese Insel auf der B 170 könnte Raser ausbremsen und dahingehend auch den Lärm bereits etwas reduzieren, hofft die Gemeindeverwaltung.