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Lauschige Gartenplätze

Viele Menschen erholen sich am liebsten im Garten, am besten an einem Teich. Die SZ besuchte einige schöne Ecken.

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© Kristin Richter

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Uebigau, Folbern, Großenhain. Vor genau zehn Jahren suchte die SZ im Rahmen der Gartenolympiade die schönsten Gartenteiche ihrer Leser. Wir waren damals überrascht, wie viele Zuschriften wir erhielten – ganze 31. Und noch mehr überrascht waren wir von der Schönheit und Sorgfalt, die diese Erholungsoasen ausstrahlten. Viele Gartenbesitzer verfügen wirklich über Geschick und Geschmack, sich lauschige Plätzchen einzurichten. Die Ausstellung der Fotos im Landmaxx – damals Sponsor der Gartenolympiade – war eine wahre Augenweide.

Jürgen Däweritz in seinem Garten in Uebigau. Jeden Tag ist der EU-Rentner hier draußen, denn so eine Erholungsoase macht immer Arbeit. Immerhin 40 Kois schwimmen im Teich und wollen gefüttert werden. Der selbst gebaute Wasserfall im Hintergrund ist zwei M
Jürgen Däweritz in seinem Garten in Uebigau. Jeden Tag ist der EU-Rentner hier draußen, denn so eine Erholungsoase macht immer Arbeit. Immerhin 40 Kois schwimmen im Teich und wollen gefüttert werden. Der selbst gebaute Wasserfall im Hintergrund ist zwei M © Kristin Richter
Wilfried Szameitat in seinem Idyll hinterm Haus in Uebigau. Seerosen schmücken einen kleinen Teich, der hübsch mit Steinen eingefasst ist. Auch hier hat ein Wasserfall etwas sehr Beruhigendes.
Wilfried Szameitat in seinem Idyll hinterm Haus in Uebigau. Seerosen schmücken einen kleinen Teich, der hübsch mit Steinen eingefasst ist. Auch hier hat ein Wasserfall etwas sehr Beruhigendes. © Kristin Richter
Wenn Peter Rastig an der Großenhainer Pollmerallee auf seiner Gartenbank sitzt und auf den Teich mit den kleinen Springbrunnen schaut, ist die Welt in Ordnung. „Nach der Gartenarbeit kann ich hier wunderbar abschalten“, so der Witwer.
Wenn Peter Rastig an der Großenhainer Pollmerallee auf seiner Gartenbank sitzt und auf den Teich mit den kleinen Springbrunnen schaut, ist die Welt in Ordnung. „Nach der Gartenarbeit kann ich hier wunderbar abschalten“, so der Witwer. © Kristin Richter
Ingeborg Lange an der Rutsche an ihrem Badeteich in Folbern. Wenn ihre Enkel aus Berlin oder vom Schwarzwald kommen, wollen sie hier gern schwimmen. Abends wird der 200 Quadratmeter große Teich auch angestrahlt. Die Langes essen oft draußen.
Ingeborg Lange an der Rutsche an ihrem Badeteich in Folbern. Wenn ihre Enkel aus Berlin oder vom Schwarzwald kommen, wollen sie hier gern schwimmen. Abends wird der 200 Quadratmeter große Teich auch angestrahlt. Die Langes essen oft draußen. © Kristin Richter

Nun wollten wir gern wissen, was aus den Entspannungsorten von damals geworden ist. Wir besuchten einige Teichbesitzer, die 2008 mitgemacht haben. Und siehe da, alle fünf ausgewählten Gärten in der Stadt Großenhain sind noch immer lauschige Gartenplätze. Bei Familie Lange in Folbern ist mittlerweile das Schilf höher gewachsen, doch es gibt sogar eine Rutsche für die Enkel. Der Teich ist noch immer Mittelpunkt des Gartens. Bei Steffen Kunze in Folbern hat sich der Badeteich weiter vergrößert, eine aufwendige Wasserkaskade mit Sitzplätzen ist hinzugekommen. Auch Peter Rastig am Stadtpark pflegt weiterhin seine große Oase mit zwei Springbrunnen – wenn andere in den Urlaub fahren, ist er am Arbeiten im Garten, am Teich.

Schöner Gartenteich – viel Arbeit

Seinen Teich mit Wasserfall noch ein bisschen vergrößert hat auch Wilfried Szameitat in Uebigau. Hier erfreut sich die Familie an Kois und Seerosen, eine Sitzecke ist gleich nebenan. Jürgen Däweritz, ebenfalls in Uebigau, ist auch täglich im Garten und kümmert sich um die Pflanzen und das Funktionieren des zwei Meter hohen Wasserfalls. Seine Fische springen sogar ein Stück aus dem Wasser, wenn er mit dem Futter kommt. „Nur meine beiden großen Störe sind mittlerweile leider gestorben“, sagt Jürgen Däweritz.

Alle Teichbesitzer geben sich Mühe, schönes klares Wasser zu behalten – was bei der Wärme der vergangenen Tage gar nicht so einfach war. Da hatten die Pumpen ordentlich zu tun. Dass Waschbären oder Reiher gern die Goldfische aus dem Wasser holen – das ist auch vielen bekannt.

„Es ist wie im Urlaubsparadies“

Doch die nahezu tägliche Mühe nehmen die Gartenfreunde gern in Kauf, um ein lauschiges Plätzchen zu haben. Jürgen Däweritz brachte es am besten auf den Punkt: „Das Schönste ist früh auf der Terrasse zu sitzen und bei Sonnenschein zu frühstücken. Dann schauen wir den Fischen im Teich zu, und es ist wie im Urlaubsparadies. Wenn dann auch noch die Enkel da sind und ihnen die Fische aus der Hand fressen, ist die Freude groß“, so der Uebigauer. Zweimal täglich wird gefüttert. Schon 36 Jahre hat er seinen Gartenteich, aller zwei Jahre wechselt er das Wasser komplett und verschneidet das Schilf. Übrigens: Tipps zum Anlegen eines Gartenteiches gibt der Landmaxx immer noch. Auch bei der Firma Gießmann in der Parkstraße oder bei der Firma Witschel am Flugplatz finden Interessenten Hilfe und Unterstützung.

Haben Sie auch einen schönen Gartenteich und wollen ihn in der SZ vorstellen, oder waren Sie 2008 mit Ihrem Teich bei der Gartenolympiade dabei und wollen uns zeigen, was daraus geworden ist, dann rufen Sie an 03522 3695314 oder schreiben eine an [email protected].