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Langebrücker weihen Gedenktafel ein

Sie wird an der Luthereiche an der Kirche aufgestellt. Gerade noch rechtzeitig vor dem Reformationstag.

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© Thorsten Eckert

Langebrück. Das ging schnell: Erst im Sommer wurde entschieden, dass an der Luthereiche an der Langebrücker Kirchstraße eine Gedenktafel angebracht werden soll. Jetzt steht schon der Termin dafür fest. Am Sonntag, dem 29. Oktober, wird sie angebracht, also noch rechtzeitig vor dem 500. Jahrestag der Reformation am 31. Oktober. „Das wird nach dem Gottesdienst geschehen, so gegen 10.45 Uhr“, sagt Pfarrerin Christiane Rau.

Grund für die Gedenktafel: Der Baum war bei vielen in Vergessenheit geraten. Mitglieder der Langebrücker Gruppe des Sächsischen Heimatschutzes und der Kirchgemeinde wollten ursprünglich im Lutherjahr einen solchen Baum pflanzen. Dabei stellten sie fest, dass Langebrück bereits eine derartige Eiche hat. Sie wurde im Jahre 1883 am Geburtstag Martin Luthers am 10. November gepflanzt, also genau an seinem 400. Geburtstag.

Jetzt soll eine Gedenktafel an dem Baum aufgestellt werden. Darauf wird auf die Pflanzung der Luthereiche vor gut 130 Jahren und die Reformation hingewiesen. Die Ortschaft stellt für die Tafel maximal 300 Euro zur Verfügung. Zur Finanzierung haben auch die Heimatschutzgruppe sowie private Spender beigetragen. Die Tafel wird vom Weixdorfer Steinmetz Christian Thronicke angefertigt. Nach Recherchen von Anne Wächter von der Langebrücker Heimatschutz-Gruppe waren zum 400. Geburtstag Luthers weitere Gedenkbäume gepflanzt worden: eine Eiche in der Dresdner Heide in der Nähe des Kreuzringelweges, eine weitere Eiche unweit der Kannenhenkelbrücke sowie eine Buche an der Moritzstraße. Die drei Bäume sind nicht mehr vorhanden. Eine Linde soll noch am ehemaligen Schulgebäude stehen. Sie ist aber nicht mehr genau identifizierbar.

Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther bekanntlich seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen. Damit wandte er sich unter anderem gegen die damals gängige Ablasspraxis. Die Thesen erregten große Aufmerksamkeit. Die sich daraus ergebene Bewegung mündete schließlich in die Reformation. (SZ/td)