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Bekenntnis zu Geert Mackenroth

Bei der Wahl des neuen Chefs der CDU-Fraktion im Landtag stimmte aber einer aus dem Landkreis Meißen gegen ihn.

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© Norbert Millauer

Von Ulf Mallek

Meißen. Die unerwartete Niederlage bei der Abstimmung über den Vorsitz der CDU-Fraktion im Landtag hat der Riesaer Abgeordnete Geert Mackenroth gut weggesteckt. Er verlor am Dienstag mit 24 zu 32 Stimmen bei einer Enthaltung.

Offenbar haben die drei weiteren CDU-Abgeordneten nicht geschlossen für ihren Kollegen gestimmt. Eindeutig äußerte sich Landtagspräsident Matthias Rößler (Wahlkreis Radebeul): „Ich schätze Geert Mackenroth überaus. Er ist ein Glücksfall für den Landkreis Meißen, ein Kümmerer. Ich respektiere ihn und seine langjährige Arbeit.“ Rößler wollte sich aber nicht direkt zu seinem Wahlverhalten äußern. Es wird angenommen, dass er für Mackenroth stimmte. Ebenfalls Daniela Kuge (Wahlkreis Meißen). Sebastian Fischer, für den Wahlkreis Großenhain, lehnte eine Stellungnahme ab. „Aus Respekt vor dem Wahlgeheimnis“ bat er dafür um Verständnis. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Fischer Christian Hartmann gewählt hatte.

Mackenroth, der vom Ministerpräsidenten Michael Kretschmer als Nachfolger für den erkrankten Frank Kupfer vorgeschlagen wurde, fiel offenbar einer organisierten Aktion seiner Fraktion zum Opfer. Sowohl Hartmann als auch Mackenroth gelten als Ordnungspolitiker. Der Unterschied ist ihr Verhältnis zur AfD. Während Hartmann sich alle Optionen offen hält, lehnt Mackenroth eine Zusammenarbeit ab. „Mit dieser Partei ist eine Koalition derzeit absolut undenkbar“, sagte Mackenroth der SZ. Als Grund führt er vor allem die fehlende Abgrenzung zu Pegida an. Am 1. November ist in Riesa der Nominierungs-Parteitag für den CDU-Landtagkandidaten zur Wahl 2019. Dort hat Mackenroth erneut einen Gegenkandidaten: Markus Mütsch.