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Kunst aus dem Sachsenkreuz

Für den Städtebund werden Bilder aus der Region ausgestellt. Nur die Künstler einer Stadt halten sich bedeckt.

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© Dietmar Thomas

Von Nadine Franke

Waldheim/Hartha/ Leisnig. Während zwischen Hartha und Leisnig Unstimmigkeit wegen des Baus eines Drogeriemarkts herrscht, zeigen sich die Künstler der Region miteinander verbunden. Der Freundeskreis Hartha, Leisnig und Waldheim hat eine gemeinsame Ausstellung ins Leben gerufen. Am Dienstagnachmittag wurde die Ausstellung im Beisein der Bürgermeister der drei Städte im Rathaus in Waldheim eröffnet. Zwanzig Bilder von etwa halb so vielen Künstlern zieren nun die Wände vor dem Ratssaal.

Peggy Lotze, Waldheim: Durch meinen Sohn kam ich zum Malen. Vor etwa vier Jahren belegte er einen Zeichenkurs. Damals war es einfacher, den Kurs ebenfalls zu besuchen, als wieder nach Hause zu fahren. Und es hat mir Spaß gemacht. Mein Sohn malt nicht mehr
Peggy Lotze, Waldheim: Durch meinen Sohn kam ich zum Malen. Vor etwa vier Jahren belegte er einen Zeichenkurs. Damals war es einfacher, den Kurs ebenfalls zu besuchen, als wieder nach Hause zu fahren. Und es hat mir Spaß gemacht. Mein Sohn malt nicht mehr © Dietmar Thomas
Hans-Jürgen Reibetanz, Hartha: Ich habe schon immer viel Spaß am Malen. Damit fing ich bereits als Kind an. Eigentlich male ich immer, sobald ich Zeit habe. Aber ich nutze immer nur Öl, um ausschließlich Landschaften zu malen. Ich orientiere mich an den a
Hans-Jürgen Reibetanz, Hartha: Ich habe schon immer viel Spaß am Malen. Damit fing ich bereits als Kind an. Eigentlich male ich immer, sobald ich Zeit habe. Aber ich nutze immer nur Öl, um ausschließlich Landschaften zu malen. Ich orientiere mich an den a © Dietmar Thomas
Silvia Wetzig, Hartha:  Für mich ist die Malerei ein Ausgleich zum Alltag. Ich mache das schon seit über zwanzig Jahren. Damals fing ich wieder mehr an zu malen, weil mein Sohn ein neues Hobby brauchte. Sieben Jahre besuchten wir zusammen einen Kurs. Aber
Silvia Wetzig, Hartha: Für mich ist die Malerei ein Ausgleich zum Alltag. Ich mache das schon seit über zwanzig Jahren. Damals fing ich wieder mehr an zu malen, weil mein Sohn ein neues Hobby brauchte. Sieben Jahre besuchten wir zusammen einen Kurs. Aber © Dietmar Thomas

Es handelt sich alles um Werke aus der Region. Unter dem Motto „Sachsenkreuz lebt – Sachsen malen für Sachsen“ startete der Freundeskreis im März einen Aufruf, Bilder und Grafiken einzusenden. Der Vorsitzende des Waldheimer Heimatvereins Albrecht Hänel sagt: „Wir erhielten 30 Einsendungen. Davon mussten wir 20 auswählen.“ Für mehr ist im Rathaus kein Platz.

Aus jeder Stadt sollten etwa sieben Bilder aufgehangen werden. Ganz so einfach ließ sich das allerdings nicht umsetzen. Denn aus Leisnig wurde kein einziges Bild eingesendet. „Wir hoffen, dass sich im nächsten Jahr auch unsere Künstler beteiligen“, sagt Tobias Goth, Bürgermeister der Stadt Leisnig und diesjähriger Städtebundvorsitzender.

Der Freundeskreis möchte die Ausstellung gern zu einer regelmäßigen Veranstaltung machen. Dabei wären auch wechselnde Themen vorstellbar. Zum Mitmachen muss man kein Berufskünstler sein. Wichtig war für den Freundeskreis, dass es sich um Bilder von Künstlern handelt, die auch innerhalb des Städtebundes leben. Auf Technik und Stil wurde nicht so viel Wert gelegt. „Die Werke sollten nur einen Bezug zur Region haben“, sagt Hänel. Es werden viele Landschaften gezeigt. Aber das ist nicht alles, auch Porträts und Stillleben haben ihren Platz an die Wand gefunden. Sie zeigen die Vielfalt der örtlichen Künstler.

Der Städtebund Sachsenkreuz soll eine Einigkeit zwischen den Kommunen schaffen. An sich geht es dabei nicht nur um Kultur und Veranstaltungen. Gemeinsam mit anderen Gemeinden nehmen sie auch an dem Leader-Förderprojekt der Europäischen Union teil. Das Programm dient zur regionalen Vernetzung und Entwicklung.

Auch der Freundeskreis der Städte setzt sich für eine engere Zusammenarbeit ein. Er ist mit einem Stand beim Tag der Sachsen vertreten. Das nächste Projekt ist die Feier zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober ab 11 Uhr an der Freilichtbühne auf dem Areal der ehemaligen Textilwerke. Das ist der Stichtag für die Ausstellung in Waldheim. Danach werden die Bilder nach Hartha und im neuen Jahr nach Leisnig gebracht. „Wir haben auch einen Künstler aus Geringswalde. Vielleicht können wir die Bilder dort noch zeigen“, sagt Hänel.