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Küsschen für die Sieger

Die SG Pirna Heidenau setzt sich im Handball-Heimspiel auf dem Sonnenstein gegen Delitzsch mit 30:22 durch.

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© Marko Förster

Von Andreas Reiche

Pirna. Die Handballer der SG Pirna Heidenau haben ihren ersten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Oberliga gefeiert. Das Team von Trainer Dusan Milicevic fegte am Samstagabend den Vorjahresvize NHV Concordia Delitzsch mit 30:22 (16:10) vom Parkett. Die Erleichterung über diesen Erfolg war nicht nur bei Geschäftsführer Uwe Heller deutlich sichtbar. „Nach den beiden Auftaktniederlagen standen wir schon unter Zugzwang. Die Mannschaft hat die Aufgabe hervorragend gelöst.“

Vor 250 Zuschauern auf dem Sonnenstein ließen die sächsischen Eisenbahner vom Anpfiff an keine Zweifel aufkommen, dass die Punkte in dieser Partie an der Elbe bleiben. „Die Jungs haben die ganze Woche gut trainiert. Das haben sie heute, kleine Durchhänger mal ausgenommen, fast über sechzig Minuten auf der Platte umgesetzt“, freute sich Trainer Dusan Milicevic. Die Gäste rannten während der gesamten Spielzeit immer einen Rückstand ´hinterher. „Wir hatten eigentlich nur beim 2:2 mal die Chance in Führung zu gehen. Ansonsten hat Pirna uns die Grenzen aufgezeigt, gestand ein nach drei Niederlagen sichtlich angefressener Concordia-Trainer Wladimir Maltsev „Auch wir standen nach den Niederlagen gegen Burgenland und Elbflorenz II im heutigen Duell der bisher Punktlosen im Zugzwang und wollten in Pirna unbedingt gewinnen.“

Aus allen Reihen torgefährlich

Delitzsch standen mit Jan Jungandreas, Sascha Meiner, Danny Trodler und Oskar Emanuel vier Führungsspieler aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zu Verfügung. Mit Frank Grohmann (6 Treffer) und Nemania Nesovanovic (6) war das Spiel der Gäste auf nur wenige Schultern verteilt und für die Pirnaer Abwehr leicht ausrechenbar. „Wir waren heute aus allen Reihen torgefährlich“, lobte Milicevic. Und wenn es die Concordia gegen den überragenden Krzystof Kusal (7 Tore), Srdjan Gavrilovic (7) mit einer 4/2-Deckung versuchte, waren ein Christian Möbius (4) oder Miran Valincic (5) zur Stelle. „Ich hatte schon zur Pausen nicht das schlechteste Gefühl“, gab Heller später schmunzelnd zu Protokoll.

Delitzsch konnte durch Lucas Mittag beim 15:19 (40.) den Rückstand zwar noch einmal kurzzeitig verringern, im Gegenzug erhöhten aber Krzystof Kusal und Christian Möbius innerhalb von dreißig Sekunden auf 21:15. Schließlich wuchs der Vorsprung der Eisenbahner auf neun Treffer an (27:18/54.) – und Wladimir Maltsev konnte einfach nicht mehr hinsehen. „Wir fangen den Ball ab, verlieren ihn aber durch einen technischen Fehler gleich wieder. Das war in der Summe einfach zu viel.“

Dusan Milicevic zog sich beim Stand von 29:22 noch den Unwillen der Gäste-Bank zu, als er seine dritte Auszeit anmeldete. „Bei so einem Spielstand ist das in jeder Halle verpönt“, ärgerte sich Maltsev. „Das habe ich nicht gemacht, um den Gegner zu demütigen, sondern um mit meinen Männern einen Spielzug abzusprechen, damit wir endlich wieder einmal die magische 30-Tore-Grenze knacken.“ Martin Durcek traf fast mit der Schlusspfiff zum 30:22. „Über die Gepflogenheiten bin ich informiert“, lachte der Slowake, für den nach diesem Treffer ein Kasten Bier fällig wurde.