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Kürbisse sind eine Nummer kleiner

Der heiße Sommer hat Einfluss auf die Kürbisernte. Das merkt Familie Ladusch in Kreba-Neudorf beim Wettbewerb zu ihrem Hoffest.

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© Jost Schmidtchen

Von Jost Schmidtchen

Zum Segen Gottes zum Erntedank gab es auf dem Bauernhof Ladusch in Kreba-Neudorf am vergangenen Sonntag auch einen reichen Besuchersegen. Darüber haben sich Ramona und Steffen Ladusch am meisten gefreut. Schon um die Mittagszeit strömten die Gäste über den Hof, der wieder viel Kulinarisches, Lehrreiches und Unterhaltsames bot. Für jeden eben etwas. Bratwürste vom Gallowayrind, Champagnerroggenbrote aus dem Holzbackofen, Wurst, Fleisch, Butter und Käse im Hofladen und einen riesigen Kuchenbasar der evangelischen Kirchgemeinde.

Hinzu kamen die speziellen Hofsuppen von Ramona Ladusch: Holundersuppe, Eierflockensuppe mit Gallowayfleisch und Kürbissuppe. Mit letzterer hatte die Bäuerin so ihre Probleme: „Wir haben kaum Kürbisse ernten können, da hat uns die Hitze schon beschäftigt. Die wenigen Kürbisse reichten letztendlich aber für die Hofdekoration und freilich auch für die Suppe“, so Ramona Ladusch.

Unter diesen Hitzevorzeichen litt auch der Wettbewerb um den schwersten Kürbis. Nur sieben Riesen wurden abgegeben, sonst waren es schon dreimal so viele. Bernhard Saß, Pilzsachverständiger im Biosphärenreservat, berichtete ähnliches. „Fast alle essbaren Pilze sind gewachsen, aber nicht in den üblichen Mengen. Dafür fehlten in diesem Sommer und Herbst die klimatischen und pflanzlichen Bedingungen. Die Boden- und Waldstrukturen trugen dazu ebenfalls bei“, resümierte Bernhard Saß rückblickend.

Sein Pilzberatungsstand war den ganzen Tag dicht umringt. Auch das Alpaka-Gehege von Uwe Besser aus Kreba-Neudorf: „Von meinen Tieren geht ein ganz besonderer Zauber aus. Wer sie einmal gestreichelt hat, kommt von ihnen nicht mehr los“. Die Wolle der Alpakas verspinnt Regina Hänel, die in Kreba-Neudorf zu Hause ist. Am Spinnrad musste sie am Sonntag viele Fragen beantworten. Große Resonanz fand der Kinderwettbewerb zur fantasievollsten Herbstfrucht. Der kindlichen Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, von verliebten Raupen, frechen Mäusen bis zum Herbstclown Kürbino. Für beste Unterhaltung sorgten das Blasorchester „Doubravanka“ aus Teplice und das Akkordeon-Jugendshow-Orchester Görlitz. Zum Abschluss wurde der Kürbiswettbewerb ausgewertet und die Züchter der größten Exemplare geehrt.