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Kürbis zum Essen und Dekorieren

Um die riesige Frucht dreht sich jährlich ein Fest in Beiersdorf. Außer Köstlichkeiten gibt es dort auch eine Neuerung.

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Von Helene Krause

Leisnig. Auf dem Platz neben dem Feuerwehrhaus steht ein großer mit Maiskolben, Blumen und Kürbissen in allen Größen und Sorten geschmückter Leiterwagen. Auf einem alten Küchenherd köchelt die traditionelle Kürbissuppe, die nach einem Geheimrezept hergestellt worden ist, vor sich hin. In Beiersdorf feiert der örtliche Feuerwehrverein mit Einwohnern und Gästen sein traditionelles Kürbisfest.

Beim Fest bietet der 13-jährige Erik Gasch eine Neuerung an: Selbst gebackene Waffeln. Auf die Idee kam er bei der letzten Ausfahrt des Feuerwehrvereins. Während dieser wurde beraten, wer welchen Kuchen bäckt. Erik schlug vor, selbst Waffeln herzustellen. Dafür besorgte er sich aus dem Internet ein einfaches Rezept und probierte es mit der Familie aus. „Wenn die Neuerung bei den Gästen gut ankommt, behalten wir sie bei“, sagt Andrea Radüchel vom Feuerwehrverein. Das Kürbisfest gibt es in diesem Jahr schon zum siebten Mal. „Davor hatten wir das Fischerfest“, sagt sie. „Dann wollten die Beiersdorfer etwas Neues ausprobieren.“ Damit im Herbst gefeiert werden kann, hatten die Frauen die Idee für das Kürbisfest.

„Alle Mitglieder des Feuerwehrvereins Naunhof/ Beiersdorf beteiligen sich an dem Fest“, so Andrea Radüchel. „Dafür bringen sie alles her, was im Garten noch blüht und zu ernten ist.“ Auch das Obst, die Blumen und die Kürbisse stammen aus einheimischen Gärten. Der Kuchen ist selbst gebacken und sogar Kürbismarmelade und -schnaps werden angeboten. Kürbisse können in allen Größen und Formen bestaunt, gekauft oder künstlerisch gestaltet werden. Es gibt auch bereits gestaltete Zierkürbisse. Die haben Augen, Mund und oft auch einen Hut auf. Mehrere Zierkürbisse dieser Art hat Britta Freitag aus Bad Düben gekauft. Von dem Kürbisfest erfuhr sie von einer Freundin, die Mitglied im Feuerwehrverein ist. „Ich war unterwegs und dachte mir, hier eine Kürbissuppe zu essen“, sagt sie.