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Kritik am Wettinplatz

Anwohner stören sich immer wieder mal am Zustand des Platzes. Daran lässt sich laut Bauamt aber nicht viel ändern.

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© SZ

Von Julius Gürlich

Weinböhla. Beim Wettinplatz unweit vom Weinböhlaer Rathaus handelt es sich um eine kleine, begehbare Grünfläche zwischen Wettin- und Louisenstraße. Drei Linden und eine massive Eiche in der Mitte spenden dem Plätzchen Schatten, zwei Parkbänke laden zum Verweilen ein. Schon im Juni 2012 berichtete die SZ über den Platz, nachdem Anwohner Michael Schütt sich gemeldet hatte, der die dortigen Zustände leid war. Wilde Jungbäume, Sträucher und emporschießende Gräser reichten ihm. Es müsse sich was ändern.

Vor Kurzem war es wieder so weit. Ginge es nach dem gebürtigen Weinböhlaer Schütt, müsste sich die Pflege des Platzes intensivieren. Zwar zeigen die vor nicht allzu langer Zeit eingesetzten Blumen im vor sechs Jahren noch verwaisten Blumenkübel symbolträchtig, dass sich mittlerweile mehr um den Platz gekümmert wird, aber das reiche noch nicht aus. Die Gräser, die aus dem kiesigen Gehweg und unter den großen Bäumen sprießen, könnten einen frischen Schnitt gebrauchen, hieß es.

Aber wer soll die Aufgabe übernehmen, hier regelmäßig zu mähen? Was übrigens inzwischen passierte. Doch schöner wirkt die Fläche mit den vertrockneten Rasenresten nicht unbedingt. Unabhängig davon lassen es die Kapazitäten des Bauhofs in Weinböhla nicht zu, dass am Wettinplatz die Gräser ständig in Schach gehalten werden, heißt es aus dem Rathaus. Das könnten die vier Personen, die derzeit im Bauhof beschäftigt sind, schlichtweg nicht leisten, denn auch ihre Arbeitszeit ist begrenzt, und es handele sich nicht um die einzige Grünfläche in ganz Weinböhla.

Auch der Weinböhlaer Bauamtsleiter Lutz Heinl kann da nicht mehr machen, als dafür einzustehen, dass die Arbeiter des Bauhofes ihren Aufgaben so gut und gründlich nachgehen, wie es ihnen möglich ist.

Ob das allen Anwohnern ausreicht, ist ungewiss, ändert aber erst einmal nichts an der Faktenlage. Dennoch kann jeder Bewohner etwas leisten, um das Bild von Weinböhla als gepflegtem Erholungsort nach außen zu tragen. Zum Beispiel, indem Anwohner das Unkraut auf und an den Gehwegen vor ihren Grundstücken selbst jäten. Das löst die Problematik der Pflege öffentlicher Grünflächen nicht, wäre aber immerhin ein Schritt in die gewünschte Richtung.