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Krautwickel XXL

Gastronomen aus der Sächsischen Schweiz kochen das Leibgericht der Sächsischen Schweiz – eine Nummer größer.

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© Archiv/SZ

Von Nancy Riegel

Stadt Wehlen. Man nehme eine großzügige Portion Hackfleisch, umwickle sie mit mehreren Lagen Weißkraut und verschnüre das Päckchen kunstvoll mit einem Faden. Fertig ist der Krautwickel, auch Kohlroulade genannt. Das Gericht soll schon den Flößern und Steinbrechern früher in der Sächsischen Schweiz gemundet haben. Als kulinarisches Aushängeschild der Region soll es nun mithilfe des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga sein Comeback erleben. Und das in übergroß. Gastronomen aus der Sächsischen Schweiz wollen am Sonntag den weltgrößten Krautwickel beim Naturmarkt präsentieren. Mit dabei sind das Berghotel Bastei, das Deutsche Haus aus Pirna, das Erbgericht Heeselicht, die Alte Säge aus Dorf Wehlen, das Elbhotel aus Bad Schandau und der Lichtenhainer Wasserfall.

Falk Pusch vom Gasthaus „Zur alten Säge“ in Dorf Wehlen organisiert das Wickeln in XXL. „An dem Projekt sind fünf Gastronomen beteiligt, die alle ihren Teil beitragen.“ Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ähnlich wie bei einem Riesenstollen wird der Mammut-Krautwickel nicht in einem Stück gegart, sondern aus kleineren Teilstücken zusammengesetzt. Das Manufakturhotel am Markt in Stadt Wehlen stellt dafür am Sonntag seine Küche zur Verfügung. Das Ergebnis soll 13 Uhr präsentiert werden. Natürlich darf dann auch gekostet werden.

Die inzwischen 22. Auflage des Naturmarktes verspricht aber nicht nur überdimensionale Fleischgerichte. 60 Marktstände, darunter etliche neue Anbieter, verkaufen ihre regionalen Produkte. Los geht es am 2. September schon 9 Uhr mit Liedern für Frühaufsteher. 10.30 Uhr folgt ein Gottesdienst in der Radfahrerkirche. Zwischen 10 und 12 Uhr erfährt man am Lehrbienenstand am Hausberg Wissenswertes zum Thema Bienen. Es folgen Führungen durch die Sandsteinbrüche, den Pflanzengarten und das Heimatmuseum und die Bonbonmaufaktur. Außerdem wird es mehrere Auftritte und Konzerte auf der Bühne geben. Auf den Elbwiesen lädt die Nationalparkverwaltung Besucherkinder zu interessanten Naturspielen ein und nebenan gibt es Tiere zum Anfassen.

Die Besucher des Naturmarktes sind angehalten, den ökologischen Gedanken des Festes umzusetzen. „Bringen Sie bitte ihre eigenen Taschen und Beutel mit“, heißt es im Aufruf der Nationalparkverwaltung. Statt Plastikbecher soll es Getränke aus dem Glas und der Tasse geben, um den Verpackungsmüll zu reduzieren. Da die Parkplätze in Stadt Wehlen knapp sind, nutzt man für die Anreise am Sonntag am besten die S-Bahn bis Pötzscha und setzt dann mit der Fähre über. Zudem wird ein Shuttlebus vom und zum Parkplatz in Dorf Wehlen fahren. Dieser ist bis 19 Uhr im Einsatz.