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Konkurrenz stellt Geldautomat auf

Vorm Einkaufsmarkt wurde ein Card Point-Gerät aufgestellt und eingehaust. Ab Donnerstag soll es Euros bereitstellen.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Schönfeld. Knapp drei Monate, nachdem der Sparkassen-Geldautomat in Schönfeld abgebaut wurde, steht nun ein neues Gerät vorm Einkaufsmarkt. Ab Mittwoch Vormittag wurde es aufgebaut und eingehaust. Heute soll der Automat online gehen und damit Geld ausgeben können. Bürgermeister Hans-Joachim Weigel (DSU) hatte sich an das Trierer Unternehmen Card Point gewandt und damit ein Pilotprojekt im Landkreis gestartet. Ein zweiter Automat steht nun allerdings schon in Stauchitz.

Damit wird für die Schönfelder Bankkunden ein Wunsch war. Zunächst mussten sie nach Thiendorf zum Geldziehen oder nach Lampertswalde zur Volksbank. Die Schließung der Filiale mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker hatte massive Kritik an der Sparkasse Meißen ausgelöst, weil diese als kommunales Geldinstitut auch verpflichtet ist, die Bargeldversorgung auf dem Land sicherzustellen. Die Sparkasse lässt im Einkaufsmarkt allerdings Geld auszahlen, doch nur eingeschränkt am Wochenende und nur bei einem Einkauf. Und sie verschickt Geld per Post. Ein versicherter Brief bis 500 Euro kostet dabei 3,95 Euro. Auch Kontoauszüge werden kostenpflichtig per Post versandt.

Für eine Abhebung bis 1000 Euro zahlen alle Girokarten-Inhaber nun bei Card Point nur einen Euro Gebühr. In Stauchitz sind es 2,99 Euro. Kostenfrei ist das Abheben für Kunden einer Direktbank wie die DKB oder Ing Diba. „In Schönfeld ist das so möglich, weil es vorher am Sparkassenautomaten sehr viele Abhebungen gab. Durch die große Anzahl rechnet sich das für uns“, so ein Mitarbeiter von Card Point.

Card Point betreibt deutschlandweit 1250 Geldautomaten, hauptsächlich in Autobahnraststätten. Über 50 Automaten stehen davon in Sachsen. Ein polnischer Subunternehmer baute den Geldautomaten samt Einhausung gestern auf.