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Komplizierte Umleitung

Vor allem auswärtige Fahrer missachteten in Stürza die Regeln. Die neue Beschilderung ist nicht frei von Problemen.

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© Symbolfoto: dpa

Von Dirk Schulze

Stürza. Im Rathaus von Dürrröhrsdorf-Dittersbach ist man weniger begeistert über die geänderte Beschilderung an der gesperrten Durchfahrtsstraße in Stürza. Nachdem ein Anwohner darauf hingewiesen hatte, dass sich die Stürzaer zu Verkehrssündern machen, wenn sie an den Sperrscheiben vorbei bis zu ihren Grundstücken fahren, hatte die SZ beim Landratsamt nachgefragt. Das ließ die Schilder daraufhin umsetzen. Die Sperrscheibe steht nun erst direkt vorm Ort, nicht schon an der Kreuzung in Dobra. Ergänzt ist sie um den Zusatz „Bewohner frei“.

Dadurch entstehen jedoch neue Probleme, wie Norbert Bläsner von der Gemeindeverwaltung Dürrröhrsdorf-Dittersbach erklärte. Viele Autos würden jetzt bis zum Ortseingang fahren und dann dort wenden – unter Umständen auch Lkws. Genau dies habe die Gemeinde gern vermeiden wollen. Der Zusatz „Bewohner frei“ gelte zudem tatsächlich nur für Bewohner. Besucher, die zur Kita oder zum Friedhof wollen sowie der Lieferverkehr gehörten rein rechtlich nicht dazu. Die Anwohner hätten auch vorher die Möglichkeit gehabt, legal in den Ort zu gelangen, zumindest laut Plan. Unter anderem waren Feldwege dafür vorgesehen, offenbar sei dies aber nicht ausreichend kommuniziert worden. Einer dieser Wege wurde zudem erst verspätet instand gesetzt.

Die meisten größten Probleme habe es mit Autofahrern mit auswärtigen Kennzeichen gegeben, die trotz Sperrscheibe einfach durch den Baustellenbereich gefahren sind, erklärte Bläsner: „Da sind teils unanständige Sachen passiert.“ Deshalb hat die Polizei verstärkt kontrolliert. Zwischen den Anwohnern und der Baufirma laufe die Abstimmung jedoch gut.

Insgesamt handele es sich um eine der schwierigsten Umleitungen in der Region. Durch das langgezogene Dorf führt nur eine einzige Straße.