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Klosterschwestern sind einmalig

Seit 90 Jahren leben Nazarethschwestern in Goppeln. Im Bistum Dresden-Meißen sind sie einzigartig.

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© Archiv: Füssel

Von Verena Schulenburg

Bannewitz. Die Nazarethschwestern des Klosters in Goppeln feiern in diesem Monat ein Jubiläum. Seit 90 Jahren besteht die Einrichtung in dem Bannewitzer Ortsteil. Es ist die einzige Ordensgemeinschaft, die im Bistum Dresden-Meißen gegründet wurde und noch heute vor Ort ihren Sitz hat. Aktuell gehören 33 Nazarethschwestern vom heiligen Franziskus – so lautet der vollständige Name – dem Bistum an. Anlässlich dieses Gründungsjubiläums findet am Sonntag, dem 10. Juni, 10.30 Uhr in der Dresdner Kathedrale ein Festgottesdienst mit Bischof emeritus Joachim Reinelt statt, sagt Michael Baudisch vom Bistum Dresden-Meißen. Musikalisch gestaltet wird die Veranstaltung von den Dresdner Kapellknaben.

Die Ordensgemeinschaft der Schwestern in Goppeln kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Am 15. Juni 1928 wird auf Initiative von Maria Katharina Clara Schumacher, die sich später Schwester Augustina nannte, die Kongregation errichtet. Eine Scheune des Goppelner Anwesens wurde damals zu einem Heim umgebaut, in dem 120 Kinder betreut wurden. 1930 erwarben die Schwestern ein weiteres, benachbartes Grundstück, auf dem in den folgenden Jahren ein Altersheim für 18 Personen entstand. Das Anwesen wurde 1952 nochmals erweitert und umgebaut und im folgenden Jahr konnte ein weiteres Haus als Altersheim eröffnet werden.

Das Kinderhaus in Goppeln führten die Schwestern bis 1991. Nach dem Entschluss, sich vorwiegend um ältere Menschen zu kümmern, wurde das ehemalige Kinderheim umgebaut und 1993 der Grundstein für ein neues Altenheim gelegt, in dem bis heute 84 Heimbewohner leben können.