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Kletterin stürzt 25 Meter in die Tiefe

Kletterunfall beim Abseilen in der Sächsischen Schweiz: Eine 29-Jährige stürzt am Mittleren Torstein ab und fällt auf ihren Kletterkumpel. Beide werden schwer verletzt.

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© Marko Förster

Sächsische Schweiz. Sämtliche Bergwacht-Bereitschaften der Sächsischen Schweiz sind am Sonnabend kurz nach 20 Uhr ins Schrammsteingebiet ausgerückt. Am Mittleren Torstein hatte es einen schweren Bergunfall gegeben. Als die Bergwacht Pirna, die ihren Wochenenddienst im Bielatal verrichtete, und die Alarmbereitschaften aus Bad Schandau und Sebnitz am Unglücksort eintrafen, fanden sie zwei schwer verletzte Kletterer vor.

© Marko Förster

Nach ersten Erkenntnissen hatte eine 29-jährige Frau aus einer Gruppe von sieben Bergsteigern beim Abseilen den Halt verloren. Sie stürzte ungesichert rund 25 Meter tief in eine enge Schlucht und fiel direkt auf einen 32-jährigen Bergkameraden, der sich bereits abgeseilt hatte. Warum die Sicherung versagte, war zunächst unklar. Sowohl die 29-Jährige als auch der 32-Jährige erlitten schwerste Verletzungen.

Die Besatzung des ebenfalls alarmierten Rettungshubschraubers „Christoph 62“ aus Bautzen ließ Notarzt sowie Luftretter per Seilwinde in die Felsspalte ab. Nach kurzer Erstversorgung durch Kameraden der Bergwacht und den Notarzt wurden die beiden Kletterer sofort mit dem Rettungshubschrauber aus der Spalte ausgeflogen. Am Übergabeplatz an der Wildwiese warteten zwei Rettungswagen und ein weiterer Notarzt, um die medizinische Erstversorgung fortzuführen. Die junge Frau wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Görlitz geflogen. Der 32-jährige Mann kam ins Klinikum Pirna.

Die restlichen fünf Bergsteiger seilten sich anschließend gesichert und begleitet von der Bergwacht zum Fuß des Mittleren Torsteins ab. Der Einsatz für die Kameraden der Bergwacht war erst gegen ein Uhr nachts beendet. (mf)