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Kleinwolmsdorfer päppeln Spielplatz auf

Engagierte Eltern haben bereits den Sandkasten erneuert. Im Sommer 2018 soll ein neues Spielgerät folgen.

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© Thorsten Eckert

Von Nadine Steinmann

Kleinwolmsdorf. Der Spielplatz in Kleinwolmsdorf, direkt neben der alten Schule an der Geschwister-Scholl-Straße, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Treffpunkt für das ganze Dorf entwickelt. Seit 2003, nach der Schließung des Kindergartens, hat der Jugendclub der Arnsdorfer Ortschaft die Pflege des kleinen Platzes übernommen und unter anderem kleine Holzhäuschen zum Spielen gebaut.

Mittlerweile haben viele der einstigen Jugendlichen Kinder bekommen und treffen sich noch heute regelmäßig an dem Spielplatz. Während die Kinder freudestrahlend die Rutsche herunterdüsen oder auf der Wippe hoch und runter schaukeln, haben die Erwachsenen Zeit, in Ruhe miteinander zu quatschen. „Bei schönem Wetter waren zu Spitzenzeiten auch mal 20 Kinder gleichzeitig auf dem Spielplatz“, erzählt Torsten Welz. Er ist ebenfalls Mitglied im Jugendclub und kommt mit seinem Nachwuchs – trotz des Umzuges nach Großerkmannsdorf – immer wieder gern nach Kleinwolmsdorf.

Doch die vielen Jahre haben ihre Spuren an den Spielgeräten hinterlassen. „Am schlimmsten war der Sandkasten. Zuletzt war er größtenteils nur noch ein Katzenklo“, berichtet Torsten Welz. Es musste also was passieren, damit auch künftig freudiges Kinderlachen über den Platz tönt. Also haben sich die jungen Eltern zusammengesetzt und überlegt, was sie tun können. Der Sandkasten hatte zunächst oberste Priorität und konnte nach einigen Gesprächen mit der Arnsdorfer Gemeindeverwaltung erneuert werden. „Die Gemeinde hat das komplette Material bezahlt“, berichtet Torsten Welz. Die engagierten Eltern aus Kleinwolmsdorf haben an zwei Wochenenden die neue Sandoase aufgebaut. „Dank Fischer & Jung hatten wir auch kostenlos einen Bagger zum Ausgraben zur Verfügung“, erzählt Torsten Welz, der noch heute über die Leihgabe sehr dankbar ist. Ein neues Segel dient nun nicht nur der Abdeckung des Sandkastens, um Katzen fernzuhalten, sondern auch als Sonnenschutz für die Kindern. Doch mit dem neuen Sandkasten, den die Eltern im Juni feierlich eingeweiht haben, war die Arbeit an dem Kleinwolmsdorfer Spielplatz noch längst nicht getan.

Konzept erarbeitet

Auch die alte Schaukel mit ihrem Holzgerüst fault vor sich hin. „Im Herbst wird die Abwasserleitung, die unter dem Spielplatz verläuft, überprüft. Dafür muss die Schaukel abgebaut werden“, erklärt Kleinwolmsdorfs Ortsvorsteherin Heidemarie Heim. Ein Wiederaufbau sei unmöglich, die Schaukel würde eher in sich zusammenfallen. Doch ein neues Spielgerät mit Schaukel und Kletterelementen ist teuer, kostet mehrere Tausend Euro. Geld, das die klamme Gemeindekasse von Arnsdorf nicht hergibt. Deswegen wollen die Eltern der Ortschaft Fördermittel beantragen. Über die Leader Region Westlausitz. Bisher konnten über den Förderverband schon einige Projekte in Arnsdorf angeschoben werden. So zum Beispiel die Erneuerung des Außengeländes am Fischbacher Kulturhaus, die derzeit noch in vollem Gange ist. Auch hier entsteht ein neuer Spielplatz. Zudem kann dank der Fördermittel der Region Westlausitz auch der Spielplatz im Wohngebiet Weststraße eine Neugestaltung erfahren. „Wenn der Projektaufruf im Frühjahr erneut veröffentlicht wird, wollen wir uns bewerben“, erklärt Heidemarie Heim. Dafür haben die Eltern bereits mit dem Radeberger Architekten Jan Lunze ein Konzept erarbeitet, das die Vorstellungen und Ideen der Eltern widerspiegelt. Wenn alles klappt und die Region Westlausitz die Fördermittel bewilligt, könnten im kommenden Sommer die Arbeiten am Spielplatz beginnen.

Übrigens kann jeder Kleinwolmsdorfer, den engagierten Eltern bei der Neugestaltung des Kinderparadieses helfen. Dafür muss man nur sein gesammeltes Altpapier in den Container des Jugendclubs, direkt gegenüber des Friedhofes, werfen. „Der Erlös der Sammelaktion kommt dem Jugendclub zugute. Und wir nutzen das Geld einzig für die Sanierung des Spielplatzes“, so Torsten Welz. Denn natürlich ist allen klar, dass, auch wenn die Fördermittel bewilligt werden, die Gemeinde immer noch einen Eigenanteil leisten muss.