Von Heike Sabel
Börnersdorf. Zwischen dem Januar und jetzt liegen zehn Monate, Leid und Freud und vor allem sechs neue Krippenplätze für die Börnersdorfer Kita Hummelburg. War Leiterin Annemone Wunderlich im Januar bei der Sitzung des Stadtrates von Bad Gottleuba-Berggießhübel noch etwas genervt, weil es nicht losging, ist sie jetzt glücklich. Zwar wird es noch etwa zwei Wochen dauern, bis die neuen Räume in der Kita genutzt werden können, aber am Dienstag wurden sie schon offiziell übergeben.
Dort wo noch bis 2012 die Arztsprechstunden stattfanden, ziehen nun sechs der Kleinsten ein. Ein Gruppen- und ein Schlafraum sowie eine Garderobe und ein Sanitärbereich wurden eingerichtet. „Es ist alles ganz wunderschön geworden“, sagt Annemone Wunderlich.
Die Ungeduld vom Jahresbeginn, als sie den Stadträten ins Gewissen redete, ist vergessen. „Manchmal braucht es eben etwas länger, um richtig gut zu werden.“ Schon vor Jahren war ein Gruppenraum vergrößert worden.
Jetzt passt alles
423 Plätze in fünf Kitas reichen – vorerst
Nun seien nur noch ein paar Feinheiten zu erledigen, damit die Kinder die neuen Räumen beziehen und nutzen können. Mit den sechs hinzugekommen Plätzen können in der Hummelburg jetzt insgesamt 40 Kinder betreut werden, 16 Krippen- und 24 größere Kinder. Die Kita bleibt damit die kleinste der fünf Kitas in Bad Gottleuba-Berggießhübel und einzige kirchliche. Anfang 2015 hatte die örtliche Kirchgemeinde nach sieben Jahren die Verantwortung für die Hummelburg an die Diakonie Pirna übergeben.
Die Nachfrage steigt seit Eröffnung der Autobahn, sagt Annemone Wunderlich. Damit ist Börnersdorf vom Rand in die Mitte gerückt und auch die Kita für Eltern wieder interessanter geworden. Das freut natürlich die Leiterin, und noch mehr, dass sie nun weiteren Wünschen entsprechen kann. Eine nochmalige Erweiterung sei aber nicht vorgesehen, sagen Wunderlich und die Stadt. So wie es jetzt ist, passe alles optimal, von den Räumen, vom Personal und natürlich von den Kindern und Eltern. Als der Trubel und die damit verbundene Aufregung um die offizielle Übergabe am Dienstag vorbei war, war Annemone Wunderlich froh, dass alles gut gelaufen war.
Ob es irgendwann wieder einen Arzt oder eine Sprechstunde in Börnersdorf gibt, stehe auf einem anderen Blatt und sei nicht die Entscheidung vor Ort. Dass jetzt etwas für die Kinder getan wurde, sei gut, sagt man im Dorf.